EIN MUST-READ! Tief emotionales Thema, grandiose Leseprobe – ein Garant für ein beeindruckendes Leseerlebnis!

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Bereits das Cover dieses Buches hat mich auf den allerersten Blick gefesselt. Die junge Frau mit dem langen, dunklen Haar, die ein in Tüchern gewickeltes kleines Bündel an sich gedrückt hält und mir ihrer rechten Hand liebevoll berührt strahlt innige Liebe und Zuneigung aus.

Als ich dann den Klappentext las, war ich schockiert – und „Wie ein Stern in mondloser Nacht“ ließ mich einfach nicht mehr los. Das Aussetzen oder Töten eines Neugeboren war für mich bislang immer eine zutiefst grauenhafte Tat, die mich jedes Mal bis ins Innerste erschüttert. Umso mehr freute ich mich an diversen Meldungen in den Medien oder über ein „happy end“ in Büchern, wenn solche ausgesetzten Babys gerettet werden.

Es gibt auf dieser Welt wohl unzählige junge Mütter, die verzweifelt sind und ein Kind – aus welchen Gründen auch immer – nicht behalten, ernähren, lieben oder aufziehen können. Deren Motive sind vielfältig und ich kann mich nicht einmal annähernd in diese Situation hineinversetzen.

Zugleich jedoch gibt es auf dieser Welt auch unzählige Menschen, die sich verzweifelt nach einem Kind sehnen, denen es jedoch – aus ebenso vielfältigen Gründen – unmöglich ist, eines zu gebären. Die Erfindung der sogenannten „Baby-Klappe“ fand daher immer schon meine innige Zustimmung und tiefste Bewunderung! Diese Einrichtung rettet das Leben dieser armen, hilflosen kleinen Wesen und ein Roman über dessen Erfindung ist schlicht und einfach ein absolutes „MUST READ“ für mich!

Die Leseprobe war absolut beeindruckend und überzeugend!

Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb gefallen, ihre Worte zogen mich augenblicklich in den Bann und ich konnte nicht aufhören, bis das Ende der Leseprobe erreicht war. Ich bedauerte es zutiefst, nicht sofort weiterlesen zu können, um die Lebenswege dieser beiden jungen Menschen aus völlig konträrem familiären Hintergrund mitzuverfolgen, die sich im Jahre 1947 zum ersten Mal kreuzten.

Henriette, die von ihrer Mutter Wilma „Henni“ genannt wird, scheint trotz ihres Aufwachsens in ärmlichen Verhältnissen eine sehr gute Erziehung genossen zu haben. Ihre Mutter besteht auf ihre schulische Ausbildung, vermittelte ihr aber auch wichtige Werte im Leben. Sie besitzt Courage und hat ein Ziel vor Augen: ein besseres Leben zu führen. Henni hilft ihrer Mutter bei der Hausarbeit, kümmert sich um ihren kleinen kranken Bruder und übernimmt auch noch deren Putzarbeiten, als die ausgemergelte, ständig hungernde Frau zu schwach dafür ist. Im Hause derer von Rothenburg soll sie „unsichtbar“ und fleißig der Reinigungspflichten ihrer Mutter nachkommen und anschließend unbemerkt wieder verschwinden. Sie wird dabei jedoch ungewollt Zeugin eines Streits zwischen dem Hausherrn und seinem Sohn Ed, den sie kurz danach kennenlernt.

Eduard Wilhelm von Rothenburg ist einziger Sohn und Erbe des Hauses von Rothenburg. Sein Vater hat jedoch andere Vorstellungen betreffend die Ausbildung und berufliche Zukunft seines unbekümmert scheinenden jungen Sohnes. Eds Neugier auf die junge Tochter der Putzfrau wird geweckt und er möchte ihre Lebensumstände näher erkunden.

Aufgrund des Klappentextes ist ersichtlich, dass hier der Grundstein für eine Beziehung zwischen Henni und Ed anbahnt, die in späterer Folge schicksalhafte Auswirkungen haben wird. Zu gerne würde ich lesen, inwieweit Ed an der Erfindung der „Apfelsinenkiste“ für ungewollte Neugeborene beteiligt ist, und ob dieses zufällige Zusammentreffen beim Putzen im Haushalt der von Rothenburgs auch das Liebesleben dieser beiden jungen Menschen beeinflusst. Bleibt es bei einer Freundschaft, oder wird in späterer Folge Liebe daraus? Und wie wird es dich charakterliche Entwicklung von Ed beeinflussten? Ein reicher Erbe und unbekümmerter Sohn mit Flausen im Kopf, der durch Henni einen tiefen Einblick in das Leben einer völlig anderen Gesellschaftsschicht erhält.

Meine Neugier darauf, wie die verschiedenen Lebenswege von Henni und Ed aussehen werden, ist groß. Können sie ihre großen gesellschaftlichen Unterschiede überwinden – und wie werden ihre Familien auf ihre Freundschaft (oder sogar Liebe?) reagieren?

Aus meiner Sicht dürfte es sich hier um ein absolut beeindruckendes Buch handeln - sowohl was die Thematik betrifft, als auch von der sprachlichen Umsetzung, der gefälligen Cover-Gestaltung sowie der äußerst einnehmenden Leseprobe. Henriette scheint eine sehr couragierte, mutige junge Frau zu sein, geprägt von hohen Wertvorstellungen, einem warmen, mitfühlenden Herzen und einer Vision.

Fazit: ganz einfach eine Geschichte, die einen vereinnahmt und nicht mehr loslässt!