Babyklappe in den 50ger Jahren

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Die junge Henni wird in den 50ger Jahren ungewollt schwanger und muss eine Abtreibung machen lassen, so dass in ihr der Wunsch erwacht, Hebamme zu werden und schwangeren Frauen zu helfen. Da es eine Vielzahl von Frauen gibt, die ihr Baby nicht behalten wollen, sucht Henni nach einer unkomplizierten Lösung um diesen verzweifelten Frauen zu helfen. Daher legt sie im Hinterhof eine Kiste aus, in dem Baby anonym abgegeben werden können. Das ist quasi die erste Babyklappe in Deutschland.

Marie Sand erzählt die beeindruckende Lebensgeschichte der mutigen Henni in "Wie ein Stern un mondloser Nacht" über mehrere Jahrzehnte mit allen ihren Höhen und Tiefen. Zusätzlich gibt es noch eine zweite Zeitebene um die Journalistin Liv, die in den 2000 Jahren die Geschichte von Henni recherchiert. Sie ist selber so ein Findelkind gewesen, was der Geschichte eine persönliche Note gibt.

Marie Sand nimmt sich einem sehr ernsten und wichtigen Thema an, was bereits in den 50ger Jahren seine Anfänge nahm. Das war mir vorher nicht bewusst gewesen. Trotzallem hat es mich beeindruckt, wie Henni gegen alle Widerstände über Jahre für ihr großes Ziel kämpft und niemals aufgibt. Ein lesenswertes Buch, für das ich ein klare Leseempfehlung geben kann.