Wie ein Stern in mondloser Nacht ist ein Buch über eine sehr vergessene Zeit. Nur wenig wird in der Nachkriegszeit über die Babyklappe berichtet. Die Autorin schreibt über eine Hebamme, die in den 50ern sich genau dem Problem annimmt. Sie schafft die erste Babyklappe. In dieser Zeit entstand eine extreme Kluft in der DDR zwischen arm und reich. Die armen Frauen mussten in tristen Räumen gebähren, in denen alles so farblos und trist erschien. Henni schmückt Räume, versucht die Geburten schöner zu gestalten und macht sich selbstständig. Sie schafft für ame Frauen, die aus Verzweiflung die Kinder aussetzen, die Möglichkeit zur Babyklappe. Dabei kommen auf Henni viele auch juristische Probleme zu. Zeitgleich wird eine andere Zeit erzählt in den 2000ern, in denen eine neue Babyklappe in einem Krankenhaus errichtet wird. Also im Ganzen ein sehr gelungenes Buch! Das Thema ist eigentlich sehr wichtig und sehr schade, dass es doch so mit der Zeit untergegangen ist. Die Autorin beschreibt die Geschichte sehr lebhaft und hat einen sehr guten und flüssigen Schreibstil. Ich kann das Buch sehr weiterempfehlen.