Heldin einer unerzählten Geschichte

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makle Avatar

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Das Buch wird in 2 Zeitsträngen erzählt: einmal in den 1940er und 1950er Jahren und einmal 2001.
Diese beiden Erzählstränge werden auf eine interessante Art miteinander verknüpft und man lernt Henni kennen: eine Hebamme in Berlin, welche auch besonders die armen Menschen und Behausungen, deren Sorgen und Nöte kennenlernt, bzw. sie auch kennt, da sie selbst aus diesen Verhältnissen stammt.
Sie ist eine außergewöhnlich empathische und gefühlvolle Hebamme und ihrer Zeit deutlich voraus, was die Rebellion gegen strikte eingefahrene klinische Muster in der Geburtshilfe angeht. Und so erkennt sie auch das Dilemma und die Dramen, in welches manche Frauen durch die Schwangerschaft und der daraus folgenden Verantwortung rutschen. Sie nimmt die Frauen Ernst und zeigt ein sehr hohes Verantwortungsgefühl für die Un- bzw. Neugeborenen, welches bis heute wirkt.
Dieses Buch und ihre Figuren erzählt eine Geschichte, welche mir nicht bekannt war.
Die Figuren sind liebevoll beschrieben und es hat mir große Freude bereitet, dieses Buch zu lesen.