Sehr einfühlsam geschrieben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
stephanie Avatar

Von

Das Buch behandelt ein sehr wichtiges Thema, was passiert mit Babys wenn die Mütter sich nicht um sie kümmern können oder wollen. Wie geht die Gesellschaft damit um und wie werden besonders Frauen die ihre Kinder zur Adoption freigeben, aussetzen oder abtreiben behandelt.

Die Geschichte dreht sich um Henni die im Nachkriegsberlin mit ihrer Mutter und dem kleinen Bruder in ziemlicher Armut aufwächst. Doch sie hat Träume und um diese Träume ist sie auch bereit zu kämpfen, besonders nachdem sie den Ed kennenlernt, den Sohn der reichen von Rothenburgs, bei denen ihre Mutter als Putzfrau arbeitet. Man erfährt sehr schnell das der Vater Arzt ist und Ed jedoch abweichende Ansichten zu gängigen Praktiken hat und seinen eigenen Weg gehen möchte. Die Geschichte von Henni und Ed zeigt viele tragische Wendungen auf und die Autorin schafft es das man als Leser mit Henni und ihrem Schicksal mitfühlt. Anders als man es vom Klappentext vielleicht denkt spielt die Geschichte nicht nur in der Vergangenheit. Wir lernen auch Liv kenne, die knapp 50 Jahre später als Journalistin in Berlin arbeitet und sich mit dem Thema Findelkinder auseinandersetzt.

Insgesamt ist es eine mitreißende Geschichte die gekonnt das Schicksal vieler Menschen, besonders Frauen unter einem neuen Gesichtspunkt aufzeigt. Empfehlenswert für alle die gerne historische Geschichten mit Zeitsprüngen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart lesen.