Interessantes und amüsantes Buch!
Hier meine Rezension zu Wie fühlst du dich? – Über unser Innenleben in Zeiten wie diesen von Axel Hacke
Axel Hacke nimmt in diesem Essay-Band eine zentrale Frage in den Blick: „Wie fühlst du dich?“ – und zeigt damit auf, dass es sich längst nicht mehr um eine bloße Höflichkeitsfloskel handelt, sondern um eine „programmatische Frage“. In Zeiten, in denen Angst, Verbundenheit, Hilflosigkeit, Wut und Hoffnung zugleich unsere Innenwelt prägen, lädt Hacke ein, unsere Gefühle nicht jenen zu überlassen, die sie instrumentalisieren wollen, sondern sie selbst zu reflektieren und ernstzunehmen.
Das Buch besticht durch eine stilistisch gut austarierte Mischung aus persönlicher Erfahrung, klugen Beobachtungen und gesellschaftlichen Analysen. Hacke gelingt es, mit Leichtigkeit und Feinsinn über Themen wie Angst und Wut, Verbindung und Lebensfreude nachzudenken, ohne in eine belehrende Haltung zu verfallen. Im Gegenteil: Man spürt den Autor als jemanden, der selbst fragt, offen bleibt und zum Mitdenken einlädt. Diese Haltung macht das Buch angenehm lesbar und zugleich anspruchsvoll.
Besonders gut fand ich drei Aspekte: Erstens die Reflexion über unsere Gefühlslage im Alltag: Hacke zeigt, wie stark Gefühle in Politik, Medien und Konsumkultur eine Rolle spielen – und wie wenig wir uns oft die Zeit nehmen, sie wahrzunehmen und einzuordnen. Zweitens die Betonung der Eigenverantwortung: „Überlassen wir unsere Gefühle nicht den Falschen“, heißt es im Klappentext – eine Aufforderung, die eigene Innenwelt nicht externen Kräften zu überlassen. Drittens die Hoffnung: Obwohl Hacke sich nicht in billiger Selbsthilfe verliert, vermittelt sein Buch Mut, sich auf das zu besinnen, was uns verbindet, und das eigene Fühlen nicht als Last, sondern als Ressource zu begreifen.
Dennoch habe ich auch ein paar kleine Kritikpunkte: Manchmal bleiben die Gedanken eher in der Ebene der Reflexion und weniger bei konkreten Handlungsschritten – wer also ein typisches Selbsthilfe-Handbuch erwartet, wird nicht unbedingt fündig. Auch sind einige Passagen recht dicht und verlangen dem Leser Aufmerksamkeit ab. Wer sich jedoch darauf einlässt, wird reich belohnt.
Insgesamt ist „Wie fühlst du dich?“ ein lesenswertes, gut geschriebenes und tief gehendes Buch, das gerade in unserer komplexen Gegenwart eine wichtige Einladung darstellt: innezuhalten, nachzuspüren und zu fragen – nicht nur nach dem Was, sondern nach dem Wie. Eine Empfehlung für alle, die sich nicht mit oberflächlichen Gefühlen zufrieden geben wollen, sondern verstehen möchten, wie wir mit ihnen umgehen können, damit sie unser Leben nicht dominieren – sondern bereichern.
Axel Hacke nimmt in diesem Essay-Band eine zentrale Frage in den Blick: „Wie fühlst du dich?“ – und zeigt damit auf, dass es sich längst nicht mehr um eine bloße Höflichkeitsfloskel handelt, sondern um eine „programmatische Frage“. In Zeiten, in denen Angst, Verbundenheit, Hilflosigkeit, Wut und Hoffnung zugleich unsere Innenwelt prägen, lädt Hacke ein, unsere Gefühle nicht jenen zu überlassen, die sie instrumentalisieren wollen, sondern sie selbst zu reflektieren und ernstzunehmen.
Das Buch besticht durch eine stilistisch gut austarierte Mischung aus persönlicher Erfahrung, klugen Beobachtungen und gesellschaftlichen Analysen. Hacke gelingt es, mit Leichtigkeit und Feinsinn über Themen wie Angst und Wut, Verbindung und Lebensfreude nachzudenken, ohne in eine belehrende Haltung zu verfallen. Im Gegenteil: Man spürt den Autor als jemanden, der selbst fragt, offen bleibt und zum Mitdenken einlädt. Diese Haltung macht das Buch angenehm lesbar und zugleich anspruchsvoll.
Besonders gut fand ich drei Aspekte: Erstens die Reflexion über unsere Gefühlslage im Alltag: Hacke zeigt, wie stark Gefühle in Politik, Medien und Konsumkultur eine Rolle spielen – und wie wenig wir uns oft die Zeit nehmen, sie wahrzunehmen und einzuordnen. Zweitens die Betonung der Eigenverantwortung: „Überlassen wir unsere Gefühle nicht den Falschen“, heißt es im Klappentext – eine Aufforderung, die eigene Innenwelt nicht externen Kräften zu überlassen. Drittens die Hoffnung: Obwohl Hacke sich nicht in billiger Selbsthilfe verliert, vermittelt sein Buch Mut, sich auf das zu besinnen, was uns verbindet, und das eigene Fühlen nicht als Last, sondern als Ressource zu begreifen.
Dennoch habe ich auch ein paar kleine Kritikpunkte: Manchmal bleiben die Gedanken eher in der Ebene der Reflexion und weniger bei konkreten Handlungsschritten – wer also ein typisches Selbsthilfe-Handbuch erwartet, wird nicht unbedingt fündig. Auch sind einige Passagen recht dicht und verlangen dem Leser Aufmerksamkeit ab. Wer sich jedoch darauf einlässt, wird reich belohnt.
Insgesamt ist „Wie fühlst du dich?“ ein lesenswertes, gut geschriebenes und tief gehendes Buch, das gerade in unserer komplexen Gegenwart eine wichtige Einladung darstellt: innezuhalten, nachzuspüren und zu fragen – nicht nur nach dem Was, sondern nach dem Wie. Eine Empfehlung für alle, die sich nicht mit oberflächlichen Gefühlen zufrieden geben wollen, sondern verstehen möchten, wie wir mit ihnen umgehen können, damit sie unser Leben nicht dominieren – sondern bereichern.