Denn niemals gab es ein so herbes Los, als Juliens und ihres Romeos

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ladyicetea Avatar

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Glenn Dixon lebt als Highschool-Lehrer in Kanada und nimmt jedes Jahr in der Abschlussklasse 'Romeo und Julia' durch. Als er sich von Claire, seiner großen Liebe, betrogen sieht, verlässt er das Land und geht auf Reisen. Im italienischen Verona, vor dem berühmten Balkon, stößt er auf den Club der Julias: eine Gruppe von Frauen, die Tausende von Briefen beant-worten, die jedes Jahr dort ankommen. Er wird der erste Mann in der langen Geschichte des Clubs der Julias. Durch die Auseinandersetzung mit all den Geschichten und Fragen erkennt er, dass die Briefe Leben verändern können – auch sein eigenes.

Dieses Buch ist doch anders, als ich es erwartet habe. Ich wusste, dass es eine wahre Geschichte ist aber trotzdem habe ich mehr eine Art Roman erwartet. Dieses Buch ist aber weder Roman noch reine Erzählung. Es ist schwer zu beschreiben.
Dixon erzählt seine Erlebnisse fast wie in einem fiktiven Roman, doch er ergänzt sie schon fast philosophisch mit seinen Gedanken zu Liebe, Beziehungen und Romeo und Julia.
Die Geschichte wechselt sich ab, zwischen seinen Erlebnissen zuhause, in der Schule und in Verona. Seine Zeit in der Schule hat mir persönlich am besten gefallen. Zu erleben, wie die Kinder in dieser Literatur aufgehen und richtig mitfiebern, hat einfach Spaß gemacht. Auch die Zeit in Verona und welche Entwicklungen Dixon erfährt, waren sehr interessant.
Das einzige Manko für mich ist, dass die Geschichte in ihrer Dynamik einige Längen entwickelt hat. Sie ließ sich von mir flüssig lesen und trotzdem habe ich doppelt so lange für dieses Buch gebraucht, wie ich es normalerweise für ein Buch in dieser Länge brauche. Das Buch hat mich nicht gelangweilt und trotzdem war es ein paarmal anstrengend für mich, den Ausführungen über die Liebe und den Kummer zu folgen.
Ein schönes Buch, wenn auch kein leichtes für „mal eben“.