Warmherzige Geschichte

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hanseidig Avatar

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Der kanadische Autor Glenn Dixon hat in seinem Buch Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand seine eigenen Erlebnisse verarbeitet. Dixon, der als Highschoollehrer arbeitet, nimmt sich eine Auszeit um eine unglückliche Liebe zu verarbeiten. Was liegt da näher als an DEN Ort unerfüllter Liebe zu Reisen? Sein Ziel ist Verona, die Stadt, in der Shakespeare den Schauplatz der tragischen Liebe Romeo und Julias angesiedelt hat. Mit Shakespeares Werk kennt Dixxon sich gut aus, liest er doch mit jeder Abschlussklasse die Geschichte des großen Dichters. In Verona wird der Lehrer Mitglied des „Club de Giuletta“. Diese Gruppe von Frauen versteht sich als Julias Sekretärinnen und beantwortet die täglich eintreffende Flut von Briefen, die unglücklich Liebende nach Verona senden. Shakespeares Julia wird somit unsterblich. Glenn darf als einziger Mann im Club mitarbeiten. Durch seine Arbeit für die Julias wird er mit unterschiedlichen Liebesschicksalen konfrontiert und am Ende findet auch er seine Liebe.
Obgleich das Buch einige Längen (vermutlich durch die sehr genaue Beschreibung einiger Szenen) enthält, habe ich es gerne gelesen. Insbesondere die Beschreibungen Veronas fand ich gelungen. Die Handlung des Buches ist nicht nur in Verona angesiedelt. Immer wieder springt Dixon in die Zeit seiner Lehrtätigkeit. Wie er mit seinen Schülern an das Werk Shakespeares herangeht, zeigt, dass er ein empathischer Lehrer ist, dem seine Schüler am Herzen liegen.
Die Geschichte von Glenn und seiner Julia endet sehr schön. Insgesamt ein Buch, dass ein großes Thema anders und in einem warmen Licht beleuchtet.