Wie man die Liebe findet

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adel69 Avatar

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Die Handlung:

Glenn Dixon ist Lehrer an einer Highschool in Kanada. Mit den Schülern der jeweiligen Abschlussklasse nimmt er jedes Jahr das Stück „Romeo und Julia“ durch. Er liebt dieses Stück und weiß, wie er seine Schüler dafür begeistern kann.

In den Sommerferien reist er einmal nach Verona, wo es einen berühmten Balkon der Julia gibt. Er ist fasziniert davon und entdeckt den „Club der Julias“. Das sind Frauen, die Briefe von Menschen aus aller Welt beantworten. Menschen, die Liebeskummer haben oder wissen wollen, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen. Ob sie beispielsweise zum Studium in eine andere Stadt ziehen sollen – weg von ihrem Partner. Oder, warum die Liebe bei manchen Leuten bleibt, bei anderen aber nicht.

Glenn ist fasziniert von diesem „Club der Julias“ – leidet er doch selbst an Liebeskummer. Er hat Claire verloren – seine große Liebe.

Als einziger Mann wird er Mitglied im „Club der Julias“ und versucht, viele Briefe zu beantworten. Glenn muss hier Einfühlungsvermögen zeigen und diplomatische Formulierungen wählen, die den Leuten, die die Briefe verfasst haben, weiterhelfen und Mut machen. Er bekommt viel Unterstützung von den Frauen, die ehrenamtlich im „Club der Julias“ arbeiten. Eines Tages schreibt er selbst an „Julia“, denn die Erinnerungen an Claire lassen ihn nicht los.


Meine Meinung zu diesem Buch:

Die Stadt Verona kenne ich bisher nur vom Namen nach. Fast hätte ich sie selbst besucht mit meiner Schwester S. vor einigen Jahren. Doch es kam nicht soweit – meine Schwester S. ist gestorben.

Die Lektüre des Buches „Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand“ stimmte mich positiv. Glenn Dixon kann sehr gut erzählen. Das Buch ist flüssig geschrieben und leicht lesbar. Es ist kein „simpler“ Liebesroman, denn ich erfahre viel über das Stück „Romeo und Julia“, mit dem ich mich bisher noch nicht befasst hatte. Außerdem lässt der Autor immer wieder lehrreiche Informationen einfließen, die ich ebenfalls sehr interessant fand. Beispielsweise darüber, wie die Liebe entstand und sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelte.

Glenn Dixon kann die Atmosphäre in Verona sehr gut herüberbringen. Beim Lesen sehe ich den Balkon der Julia vor mir und ich wünschte mir, irgendwann doch noch nach Verona zu reisen und diesen Balkon zu sehen.

Beim Lesen merkt man immer wieder, wie sehr Glenn Dixon noch Claire hinterher trauert, in die er verliebt war, mit der ihn allerdings ausschließlich eine platonische Liebe verband. Ich wollte wissen, ob aus dieser Liebe doch noch „etwas“ wird. Das war einer der Gründe, warum ich dieses Buch gelesen habe.

Der Schluss ist schön und lange nicht vorhersehbar – manchmal jedoch drohte das Buch gegen Ende ein wenig in Kitsch abzudriften. Es gab einige Abschnitte, die ich zu langatmig fand.


Mein Fazit:

Das Buch „Wie ich dank Shakespeare in Verona die große Liebe fand“ ist ein gut erzähltes biographisches Buch, das dem Leser Wissen über Dinge gibt, die bisher sicherlich wenigen bekannt waren. Es vermag den Wunsch zu wecken, nach Verona zu reisen und sich mit dem Stück „Romeo und Julia“ genauer auseinanderzusetzen.

Manchmal gegen Ende des Buches gab es einige Passagen, die ich zu langatmig fand, deswegen ziehe ich einen Stern in der Gesamtwertung ab.

Ich vergebe diesem Buch also vier Sterne und empfehle es weiter.