Weit weg von der Realität

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katercarlo Avatar

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Als geborene Weidnerin muss ich eine gewisse Schere zwischen Buch und Wirklichkeit feststellen. Was an sich in einer fiktionalen Erzählung durchaus tolerierbar wäre, würde der Autor nicht Wert darauf legen den Eindruck zu erwecken seine Geschichte sei auf Wahrem aufgebauen. So verwendet er tatsächlich existierende Orte, Institutionen und Begebenheiten, verdreht sie aber zu einem sehr negativen Bild. Demnach zeigt er Weiden als eine Drogenhochburg in der Schüler ihr Abitur nur mit Crystal Meth bestehen und ein so dichter Nebel über allem liegt, dass man nicht bis zum nächsten Baum blicken kann. Zudem sind die Jugendsprache und der Dialekt, der den Charakteren in den Mund gelegt wird, alles andere als authentisch. Ich bin demnach kein großer Fan dieses Buches und schwanke während des Lesens permanent zwischen Belustigung und Empörung.