Maximal anders!

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biest Avatar

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Was tun, wenn einen der Teufelskreis aus Lügen gefangen hält und nur der nächste Schwindel rettet? Ganz klar: weitermachen!

Inhalt:

Weiden ist eine Vorzeigekleinstadt: Die Wirtschaft brummt, von den Lady-Lions gibt es Charity-Barbecues für Flüchtlinge, die Tennisjugend gewinnt das Landesfinale, und mit dem neuen Schuljahr prangt von jeder Wand ein Antidrogenplakat der Champions mit dem Slogan: »Geh ans Limit! Ohne Speed!«. Benedikt Jäger und seine Kumpels Vince und Prechtl sind nicht nur mittendrauf zu sehen, sie stecken auch mittendrin in dieser schönen Welt, die alle Abgründe vertuscht:
Die Nächte feiern sie exzessiv im „Butterhof“, wie sie ihre Schulleistungen am neuen Ecaluierungssystem vorbei vor den erfolgreichen Eltern verbergen, steht in den Sternen. Und dass die Lady-Lions ausgerechnet Chrystal-Mäx, den Unterweltkönig und berüchtigten „Butterhof“-Betreiber, mit einer Finanzspritze beim Bau von Flüchtliingswohnungen unterstützen, macht die Lage noch unübersichtlicher…

Anarchisch und pointensatt im Hochgeschwindigkeitsrausch erzählt, getragen von bitterbösem Humor – ganz großes Tennis!

Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen, daher weiß ich, dass einige dieses Buch abgebrochen haben. Es hat mit Sicherheit seine Extreme. Ich habe es zu Ende gelesen.

Benedikt (15) erzählt das Buch aus seiner Sicht, erzählt über seinen Schulalltag, seine Familie, seine Freunde, mit denen er viel Zeit verbringt, ob in der Schule oder beim Tennis. Ein ganz normales Teenieleben, wenn da diese Extremen nicht wären.
Benedikt ist nett, hilfsbereit und eigentlich ein ziemlich ruhiger Charakter.

Die Sprache ist modern, mit vielen Kraftausdrücken und sehr vielen „fuckings“, wer damit nicht umgehen kann, sollte diesem Werk eher den Rücken kehren.
Mir hat der Schreibstil gefallen, auch wenn er anfangs ein wenig gewöhungsbedürftig war.

Die Beschreibungen waren sehr bildhaft, so das man keinerlei Schwierigkeiten hatte sich auch die abstraktesten Dinge vor Augen zu rufen.
Die Charaktere waren interessant und sehr abwechslungreich. In Benedikt konnte man sich super hineinversetzen, kaum angefangen zu Lesen, fühlte man sich sofort wieder in seine Jugend zurückversetzt.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Es zieht sicher einige Blicke auf sich, aber niemals hätte ich gedacht, was sich dahinter verbirgt.

Fazit:

Ein außergewöhnlicher Roman der etwas anderen Art. Sicher nichts für jeden, mir hat er gefallen. Er sticht aus der Masse heraus!