Verworrene Gefühlswelt eines Jugendlichen

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leseclau Avatar

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Benedikt lügt und trickst sich durch sein Leben. Und zunehmend wird das für ihn anstrengend….
Ich tat mich sehr schwer, mit dem Buch, der Story, der Sprache warm zu werden. Mittendrin hat es mich dann doch mal kurz gepackt und ich wollte wissen, ob der „Bursche“ die Kurve kriegt. Doch – aus meiner Sicht leider - wurde es immer abstruser. Von daher gibt es nur 3 Sterne, auch wenn ich zwischenzeitlich sehr amüsiert war.
Als Tenniscrack fliegen Benedikt die Sympathien nur so zu, noch dazu, als er und seine Freunde Stars einer neuen Kampagne gegen Drogen werden. Doch wie sieht sein Leben wirklich aus? Eigentlich mag er nur mit seinen Freunden abhängen und das mit der Schule taugt ihm auch nicht so. Um zu verschleiern, wie es wirklich um ihn steht, fälscht er Arbeiten, Zeugnisse, Unterschriften. Und das mit extrem viel Mühe. Nie werden die Arbeiten ganz perfekt, sondern mit kleinen Fehlern, so dass er immer unter der Wahrnehmung bleibt. Doch es wird immer enger für ihn. Immer mehr ist auszugleichen, so dass er in riesigen Stress gerät. Dazu kommt auch immer die Frage, ob sein Weg eigentlich der Richtige ist.
Dieser Part des Zweifelns gefällt mir im Buch am besten. Ebenso die Momente, in denen man seine Beweggründe versteht. Schließlich will er seine Mutter nicht mit schlechten Noten enttäuschen. Er weiß nur einfach keinen anderen Weg.
In Summe ist das Buch eine sehr plastische Beschreibung der verworrenen Gefühlswelt eines Jugendlichen.