Zu viele Lügen

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lealein1906 Avatar

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„Wie ich fälschte, log und Gutes tat“ hat mich nicht ganz überzeugt. Auf der einen Seite war es ganz nett zu lesen und manchmal durchaus unterhaltsam, auf der anderen Seite war es mir am Ende doch zu viel Betrug und vor allem wird laut meinem Moralverständnis eine völlig falsche Botschaft vermittelt.
Die Hauptfigur Benedikt bedient das Klischee eines reichen Jünglings, der von seinen Eltern nur wenig beachtet wird und deswegen seinen Spaß in anderen Dingen (trinken, Unterschriften fälschen, etc.) sucht. Und dann machen auch noch die Charity-Ladies gemeinsame Sache mit einem „Unterweltkönig“.
Das Buch gibt zum Teil wirklich ein paar lustige Einsichten, aber an vielen Stellen wird es mir dann doch zu bunt – obwohl ich gar nicht bezweifle, dass das in manchen Familien Realität sein kann. Ich verstehe nur nicht, warum das in diesem Buch doch oft als ziemlich positiv dargestellt wird.
Auch wenn ich mich mit den Figuren wenig identifizieren konnte, war es interessant über sie zu lesen. Das Buch hat auch einige Spannungsmomente und wurde nicht langweilig zu lesen. Der Schreibstil von dem Buch hat mir ganz gut gefallen, auch wenn er mich jetzt nicht umgehauen oder besonders begeistert hat.
Zum Ende kann ich nur sagen, und verrate damit hoffentlich nicht zu viel, dass es mir nicht gefallen hat. Weniger für die Jungs, aber mehr, dass für Teenager, falls sie dieses Buch lesen sollte, eine völlig falsche Botschaft vermittelt wird. Denn Betrügen und schlechte Dinge tun ist nun mal nichts Gutes und in der Wirklichkeit kommt man vielleicht doch nicht damit durch. Weiterempfehlen würde ich dieses Buch nicht unbedingt, aber für Leute mit dem entsprechenden Humor, kann es durchaus ansprechend sein.