"Einer der Gründe, warum niemand etwas von uns weiß, ist, dass die meisten Leute es einfach nicht glauben würden. Die Menschen akzeptieren keine Dinge, die ihrer Weltsicht zuwiderlaufen. Man kann zwar ohne weiteres sagen: »Ich bin 439 Jahre alt«, aber die Antwort darauf wäre meistens: »Bist du verrückt?« Oder der Tod. Ein weiterer Grund, warum niemand von uns weiß, ist, dass wir einen besonderen Schutz genießen. Es gibt da eine Organisation. Wer unser Geheimnis aufdeckt – und daran glaubt – , wird möglicherweise sehr bald feststellen, dass sein eigenes ohnehin kurzes Leben plötzlich noch kürzer geworden ist. Gefahr droht also nicht nur von gewöhnlichen Menschen. Sie kommt auch von innen." (Seite 13)
Anagerie ist keine Krankheit, es ist eine Veranlagung!
Der Protagonist Tom alter viel langsamer als der Rest der Menschheit. Er lebt bereits 437 Jahre, nach heutigem Datum. Das sind viele Kerzen auf dem Kuchen :-)
Die wichtigste Regel wird gleich zu Anfang geklärt - verliebe dich nicht. Wie bei Zeitreisen und anderen fantastischen Phänomenen, ist dies auch hier sonst ein recht einsamer Ort.
Alle acht Jahre ändert Tom seine Identität. Diesmal möchte er nach London (mal wieder) und Geschichte lehren. Außerdem sucht er jemanden, eine Frau, die anscheinend dem gleichen Phänomen unterliegt wie er selbst. Das wäre eine riesige Chance, denn dann könnte man sich ja doch verlieben, in einen Menschen.
Der Einstieg ist leicht, aber deutet bereits auf viele Schwierigkeiten in einem so langen Leben hin. Es gibt eine Organisation, Aufträge und Mord. Das heißt, es gibt ein "ich kann das nicht mehr", "ich möchte etwas anderes machen" und "ich kann mir meine Identität aussuchen, was immer ich will".
Es klingt vielleicht ein wenig abgedreht, aber tierisch spannend.