Geschichte hautnah

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lady-orchid Avatar

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In den ersten paar Kapiteln des Buches wird Tom Hazard vorgestellt. Er altert nicht wie alle anderen Menschen, sondern braucht dafür etwa da 15fache der Zeit. Ihm wird es verwehrt tiefergehende zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Seit Ende des 19 Jahrhunderts gehört er einer Organisation an, der mehr Menschen wie er selbst angehören. Sie sollen im Verborgenen bleiben. Dies hat seinen Preis, den jeder dort bezahlen muss. Tom kann damit nicht gut leben und fordert erneutes Leben in London. Hier hat er seine große Liebe kennen gelernt, die er schließlich an die Pest verloren hat. Nun möchte er hier in der Gegenwart als Lehrer arbeiten und gleichzeitig in der Vergangenheit nach Hinterlassenschaften suchen.

Matt Haig habe ich gerade vor ein paar Monaten zum ersten Mal "kennengelernt" als ich "Der Junge namens Weihnacht" gelesen habe. Wie dort, hat mir auch hier sein Stil sehr gut gefallen. Ich als Leser bin direkt in die Handlung eingetaucht und die Epochenwechsel werden sehr gut vollzogen. Oft stört mich eine Unterbrechung des Handlungsstrangs, nicht aber hier, hier knüpft dieser Wechsel perfekt an den Handlungsstrang an.
Der Autor wählt seine Worte so, dass ich mich als Leser direkt abgeholt fühle. Ich hätte hier sehr gerne direkt weitergelesen.
Für mich hat das Buch nach dem ersten Eindruck das Potential für einen tollen Sonntag auf dem Sofa mit einigen spannenden, anrührenden Momenten.