Kann man die Zeit anhalten?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kathi69 Avatar

Von

Inhalt: Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, die Literaten und Jazzmusiker der Roaring Twenties in Paris erlebt und alle acht Jahre eine neue Identität angenommen. Eines war er über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Denn die Nähe zu anderen Menschen wäre höchst gefährlich gewesen. Jetzt aber tritt Camille in sein Leben. Und damit verändert sich alles.

Erzählt wird die Geschichte von Tom, der im 16. Jahrhundert in Frankreich geboren wurde und mit seiner Mutter nach England flieht. Bald muss er sich alleine durchs Leben schlagen, gesegnet oder, nach seiner Auffassung verflucht mit einer besonderen Veranlagung: Er altert nicht. Die damaligen Menschen sind sehr abergläubisch, so dass er immer wieder Anfeindungen aufgrund seines Aussehens ausgesetzt ist. Das hat Auswirkungen auf ihn und auf seine Lieben. So ist er dazu verdammt, alleine zu leben, mehrere Jahrhunderte lang. Bis ihm in der Gegenwart erneut eine Frau begegnet, in die er sich verliebt. Kann es diesmal ein Happy-End geben?

Mir hat die Idee des Buchs an sich sehr gut gefallen. Es hat etwas von Märchen, Sciencefiction, Zukunftsmusik, etc. Der Autor lässt seine Hauptperson immer wieder in verschiedene Zeiten springen, vom 16. Jahrhundert in die Gegenwart, mal ins 18. Jahrhundert oder ins 20. Das hat mir gefallen. Es veranschaulicht das Leben von Tom, wie es ihm in all den Jahrhunderten ergangen ist und was er erlebt hat. Mal Schönes, aber auch viel Schlimmes. Vielleicht hätte man das eine oder andere noch ausführlicher beschreiben können. Die einzelnen Sequenzen waren dann doch etwas kurz, um richtig mitzufiebern. Auch die Personen blieben im ganzen Buch etwas farblos und oberflächlich.

Im großen und ganzen hat mir das Buch aber gefallen.