Lebendige Geschichte

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anne Avatar

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Tom Hazard ist Geschichtslehrer an der Londoner Oakfield School. Tom ist 439 Jahre alt. Die Geschichte die er unterrichtet, hat Tom selbst mitgemacht. Er lebt den Wunsch, von denen viele träumen und leidet. Mehr sollte ich nicht zum Inhalt von “Wie man die Zeit anhält” von Matt Haig erzählen, ohne etwas vorwegzunehmen. Aus meiner Sicht ist es auch der wichtigste Aspekt.
Es geht in dem Roman vor allem um Geschichte. Immer wieder schweift Tom in Gedanken ab, erzählt sehr anschaulich von historischen Persönlichkeiten und seinem Schicksal.
Den Rahmen für diese Ausflüge in die Vergangenheit bildet eine am Anfang interessante und zum Ende hin spannende Geschichte in der Gegenwart.

Ich finde es wichtig zu erwähnen, dass sein Alter eine Anomalie ist. Ich hatte gehofft, dass die in den ersten Seiten angerissene Erklärung noch vertieft werden würde. Allerdings wissen selbst die Betroffenen nicht, wie sie Zustande gekommen sind. Falls jemand einen fiktiven Wissenschaftsroman erwartet, wäre es also eine Enttäuschung.

Matt Haigs Roman wechselt häufig von Gegenwart zur Vergangenheit, ohne den Lesefluss zu beeinträchtigen. Ich fand das Buch teilweise sehr bedrückend. Was vor allem an der depressiven Hauptfigur lag. Trotzdem liegt den Zeilen eine gewisse Leidenschaft zugrunde.