Tiefgründig, Hoffnung-gebend aber mit Längen

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blomster78 Avatar

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Der Grundgedanke der "Albas" gefällt mir. Auch, dass gut rüberkommt, dass so etwas nicht nur durch die rosarote Brille gesehen werden sollte (fast unsterblich zu sein wäre bestimmt für viele erstrebenswert), sondern auch Probleme und bisweilen Leid mit sich bringt, wird im Buch deutlich.
Dass sich die Zeit- und Erzählstränge im Buch abwechseln finde ich ganz gut. Es kommen recht viele Personen in unterschiedlichen Settings vor, teilweise durch das Alba-Dasein in mehreren Rollen, somit sollte man am Plot dranbleiben und keine zu großen Pausen einlegen.
Leider ist mir das doch ab und an passiert, denn ich konnte mich nicht so richtig mit den Protagonisten identifizieren oder in sie hineinfühlen. Vieles wirkt mehr hinkonstruiert um möglichst viel Tiefgründigkeit zu vermitteln; die Handlung und die Personen selbst wirken demgegenüber nur wie etwas schmuckloses Beiwerk. Passagenweise fand ich es sehr langweilig.
Das Ende kam für mich zu abrupt; im Vergleich zum Verlauf des Buches/der Handlung kommt es mir so vor, als habe der Autor die Lust verloren oder als sei es nicht mehr wichtig gewesen, weil er seine "Botschaften" schon vorher abgelassen hatte.
Ich hatte die Hörbuch-Version und einzig die angenehme Stimme und das leserische Können von C.M. Herbst hat mich am Ball gehalten und dem Buch einen ganzen Stern mehr beschert als es sonst bekommen würde.