Der heilende Balsam des Lachens

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owenmeany Avatar

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Dieses Buch hat mich von Anfang an in einem Ausmaß irritiert, dass ich gar nicht weiß, wie ich es besprechen soll, ohne einen Spoiler zu platzieren. Deshalb meine ausdrückliche Warnung vorab.

Dass Eltern pubertärer Jugendlicher allemal peinlich sind, wissen wir alle - die meisten aus zweierlei Perspektiven. Doch so krass wie hier habe ich die Verhaltensweisen noch nie serviert bekommen, aber ausnahmslos von allen Beteiligten. Als eine Art Satire habe ich es in all dieser Übersteigerung akzeptieren können, erkannte hingegen in der sturen Unversöhnlichkeit und Rechthaberei des ignoranten, arroganten Schnösels Luis keinerlei sittlichen Nährwert. Auch die Beratung durch die umschwärmte Agentin Maddy ist durch keinerlei Lebensweisheit unterfüttert, schlägt sie ihm doch ernsthaft vor, die Eltern öffentlich bis auf die Knochen zu blamieren, um sie hinterher mit den erhofften Reichtümern finanziell unterstützen zu können. Welches Realitätsverständnis steht denn dahinter?

Mein Aha-Effekt kam spät und versöhnte mich dann einigermaßen, als die ganzen gegenseitigen Missverständnisse zu Tage traten und sich allgemeines Verständnis breit machte. Friede, Freude, Eierkuchen - aber auf einmal sehr plötzlich.

Gestört haben mich die zahlreichen England-Spezifika und dass ich die Witze nur mäßig zum Lachen fand.