Lustig, peinlich und genial

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belli4charlotte Avatar

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"Wie man seine peinlichen Eltern erträgt" von Pete Johnson ist das zweite Band der Reihe um den heranwachsenden Luis und dessen Ansichten und jugendlichen Problemen, insbesondere die er mit seinen Eltern hat. Denn diese verhalten sich nicht so wie er es von normalen Erwachsenen erwartet.

Luis ist zwar noch ein Kind, hat aber große Ziele vor Augen. Er will Comedian werden und versucht sich schon jetzt zu beweisen. So schreibt er Witze und will sogar an einer Castingshow teilnehmen.
Leider gibt es da aber noch das Problem „Eltern“, denn diese meinen plötzlich sich in die Welt von Luis einklinken zu müssen und wieder jung zu sein. So kleiden sie sich vermeintlich jugendlicher, hipper und cool und versuchen sich sogar in Jugendsprache. Als sie dann auch noch auf sozialen Kanälen anmelden machen sie es Luis richtig schwer, so dass dieser regelrecht sogar in der Schule gemobbt wird, wegen seinen peinlichen Eltern.
Und dennoch hält Luis an seinen Traum fest und holt sich Hilfe bei seiner besten Freundin und sogar seine Großeltern müssen ihm bei der „Erziehung“ seiner Eltern helfen.

Der Buchaufbau ist im beliebten Tagebuchstil. Immer wieder mal mit kleinen Comics versehen und dabei gut gegliedert und strukturiert.
Der lockere und umgänglicher Schreibstil macht es leicht sich in die Welt von Luis reinzuversetzen, aber auch Erwachsene finden sich eben bei den Beschreibungen der Eltern sicher hier und da wieder.
Dabei immer humorvoll und auch kritisch betrachtet, was eben die pubertären Probleme von Luis angeht. Luis ist dabei eine sehr sympathische Figur und auch die Eltern kommen plastisch und authentisch rüber. Man ist schnell mitten im Geschehen und kann das Buch auch als einzelnen Band lesen, ohne eben den ersten band gelesen zu haben. Es ist eine abgeschlossene amüsante Geschichte.
Immer wieder muss man einfach loslachen, denn es ist einfach sehr lustig geschrieben und dennoch tiefgründig. Eine wirklich perfekte Mischung und als Kinder-/Jugendbuch wertvoll. Trifft definitiv den Nerv der Jugend/Kinder und auch für Lesemuffel ein gutes Buch, zudem man sich die Passagen gut einteilen kann, dank des Tagebuchstils.

Ein empfehlenswertes Buch nicht nur für Kinder.