Ehemann gesucht

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"Wie man sich einen Lord angelt" (2022) ist ein historischer Roman und das Debüt von Sophie Irwin. In der Geschichte sucht die zielstrebige Kitty Talbot auf dem gefährlichen Pflaster der vornehmen Londoner Ballsaison 1818 nach einem gutsituierten Ehemann.

Zum Inhalt:
1818: Nach dem Tod ihrer Eltern liegt die Verantwortung für sich und ihre 4 Schwestern bei Kitty Talbot. Da ihr Vater ihnen nur Schulden hinterlassen hat, muss Kitty einen reichen Ehemann finden, um sie vor dem Armenhaus zu bewahren. Diesen hofft sie auf den Bällen der vornehmen Londoner Gesellschaft zu finden, wo sie sich zielstrebig und gewitzt trotz Standesdünkel und Intrigen behauptet.

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist ausgefeilt, etwas altmodisch und somit passend zur Regency-Zeit 1818, in der die Geschichte spielt und ist dabei auch noch flüssig und angenehm lesbar.
Durch die Erzähler-Perspektive bekommt man eine guten Einblick in die Gedanken und Gefühlen der Charaktere und kann der Handlung gut folgen. Die Ansichten der Charaktere sind typisch für den Anfang des 19. Jahrhunderts und der Blick auf die damaligen Gepflogenheiten liest sich sehr amüsant. Die Figuren sind etwas überspitzt dargestellt, wodurch die gesellschaftlichen Kontraste noch deutlicher werden.

Die in der Regency-Zeit angesiedelte Liebesgeschichte hat mir wirklich gut gefallen und kann mit ihren großen Vorbildern durchaus mithalten. Der Schreibstil, die Figuren und die Geschichte passen sehr gut zusammen. Die sympathische Protagonistin Kitty und die amüsanten Beschreibungen geben der Geschichte noch das gewisse Etwas. Die Autorin hat mich mit ihrem Debüt absolut überzeugt!

Fazit: Eine amüsante und lebendige Geschichte in der vornehmen Londoner Gesellschaft zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Wer Jane Austen mag, sollte diesen Roman lesen!