Fesselnde Tragödie

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janina_el Avatar

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Im Buch "Wie Risse in der Erde" von Clare Leslie Hall verfolgen wir die tragische Geschichte und die Beziehungen zwischen Beth, Gabriel, Frank und ihren Familien. Dabei überspannt das Erzählte einen Zeitraum von fast 15 Jahren (spielt hauptsächlich in den Jahren 1955 und 1968) und beinhaltet eine leidenschaftliche Dreiecksbeziehung, Liebe, Trennungen, einige Tragödien und gipfelt schließlich in einem spannenden Todesfall mit Mordprozess. Wir springen immer wieder in den Zeitebenen und wissen von Anfang an vom Mordprozess, aber erfahren erst gegen Ende, wer in diesem Todesfall gestorben ist, was der Verwurf und Tathergang sind und vor allem, wer unter Anklage steht, was das Buch wirklich bis zum Ende sehr spannend macht und nicht nur mit einem, sondern mit 2 großen und eher unerwarteten Plottwists aufgelöst wird.
Wie bereits erwähnt, empfand ich das Buch als sehr spannend und ich war von Anfang bis Ende sehr gefesselt. Nicht zuletzt, weil ich wirklich mit allen Hauptcharakteren mitgefühlt und quasi für alle gerootet habe. Das hat mich natürlich sehr mitfiebern lassen, für wen es am Ende ein Happy End oder eine Tragödie gibt, sowohl in Liebesdingen, als auch vor Gericht. Ich möchte gar nichts spoilern, weil mich die Plottwists wirklich kalt erwischt haben (zumindest einer davon, den anderen habe ich so schon vorgeahnt/befürchtet), aber so viel kann ich sagen: Ich habe auf jeden Fall ein paar Tränen verdrückt, was schon alles darüber aussagt, wie sehr ich in der Story drin war.
Einziger Kritikpunkt ist vielleicht, dass der doch modern wirkende Schreibstil einen immer wieder vergessen lässt, dass die Geschichte eigentlich in den 50er und 60er Jahren spielt, was vielleicht für ein paar Handlungsstränge wichtig und sinngebend ist, aber ansonsten auch kein großer Störfaktor ist. Deshalb auch nur ein winziger Kritikpunkt :)
Alles in Allem empfehle ich das Buch auf jeden Fall weiter und habe es auch schon an Freundinnen weiterverliehen, die solche Geschichte immer zu schätzen wissen und nicht unbedingt immer ein hundertprozentiges Happy End brauchen. Ähnlich wie beim „Gesang der Flusskrebse“ mit dem dieses Werk meines Erachtens guten Grundes oft verglichen wird, werde ich Leseerfahrung nicht so schnell vergessen und noch eine Weile darauf herumzukauen haben. Und das meine ich als absolutes Kompliment.