Aufrüttelnd

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maralisi Avatar

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Inhalt: In einem kleinen afrikanischen Dorf lebt die Bevölkerung in Angst vor den gesundheitlichen Auswirkungen, die durch die Bohrungen eines amerikanischen Ölkonzerns hervorgerufen werden. Die Regierung selbst ist korrupt, gibt Versprechungen des Konzerns weiter, doch diese werden nie eingehalten. Durch das verseuchte Wasser steigt die Sterblichkeit, vor allem bei den Kindern und die Böden sind verseucht, was die Landwirtschaft fast unmöglich macht. Bei einer Versammlung, auf der der Dorfälteste wieder einmal nicht einhaltbare Versprechungen macht, ruft ausgerechnet der "Dorfnarr" zum Widerstand auf.

Dies ist der zweite Roman der Autorin Imolo Mbue. Sie selbst stammt aus Kamerun und wanderte mit 17 Jahren nach Amerika aus, um dort zu studieren. Nach dem Studium arbeitete sie für die Marktforschung eines Medienkonzerns. Desillusioniert vom amerikanischen Traum schrieb sie ihren ersten Roman "Das geträumte Land". 2017 erhielt sie hier für den PEN/Faulkner Award. Schon mit diesem Roman hat mich Imolo Mbue völlig geflasht und so war ich sehr gespannt auf diesen zweiten Roman: Wie schön wir waren.

Der Roman lebt durch seine starken Protagonisten Thula dem Dorfnarren und durch die Menschen dieses Dorfes.
Die miesen Machenschaften des Konzerns, die Bestechlichkeit des Dorfältesten und der Regierung lassen das Wutlevel ins Unermessliche steigern. Ich war zutiefst betroffen und oft waren mir die Tränen nah.

Fazit: Imolo Mbue hat auch mit diesem Buch wieder voll ins -Schwarze getroffen. Ihre wunderbare Art zu erzählen nahm mich gefangen.