Bedrückend

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Imbolo Mbue hat bereits mit ihrem Debüt Das geträumte Land einen wirklich mitreißenden Roman über eine afrikanische Migrantenfamilie in den USA geschrieben. Mit Wie schön wir waren bleibt sie nun in Afrika, in einem kleinen Dorf namens Kosawa. Mit einer amerikanischen Ölfirma scheint die Zukunft ins Dorf zu kommen. Aber die Leserinnen und Leser erfahren schon in der ersten Zeile, dass diese Hoffnung sich nicht erfüllt, ja, dass alles viel schlimmer wird, dass der Konzern das Land vergiften, die Bevölkerung skrupellos ausbeuten, Schrecken und Angst vor der Zukunft zurücklassen wird. Erzählt wird in unterschiedlichen Perspektiven durch die Bewohner des Dorfs, alle Alter, Mann und Frau, arm und verhältnismäßig gut gestellt. Die Figuren sind sehr authentisch gezeichnet. Die Sprache von Imbolo Mbue ist dabei wieder eine ganz besondere, klar, präzise, ohne die so beliebten Exotizismen. Wer sich für die Lebensrealitäten in Afrika interessiert, sollte sich für dieses Buch entscheiden. Es lohnt sich.