Beeindruckendes Buch

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me.kristin Avatar

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"Wie schön wir waren" hat ein Cover, welches sich zwar auf den ersten Blick nicht richtig deuten lässt, aber schon eine gewisse Stimmung vermittelt.

In Handlung dieses Buches ist zwar fiktiv, doch wer sich etwas mit der Geschichte und Politik einiger afrikanischer Länder auskennt merkt schnell, dass die von den Autorin beschrieben Szenen auch genau so geschehen sein könnten.

Den Bewohnern der fiktiven Stadt Kosawa hatte man eine rosige Zukunft versprochen, in der sich ihr Leben zum besseren wandeln sollte. Doch genau das Gegenteil ist eingetroffen - in einem katastrophalen Ausmaß, wie sie es sich selbst nicht hätten vorstellen können.
Ausgelöst wird das Chaos durch eine korrupte Regierung, die Ölbohrungen in der unmittelbaren Umgebung der Bewohner durchführen lässt. Während sich der Staat an diesen bereichert, sind die Menschen in Kosawa den Gift- und Schadstoffen ausgeliefert. Diese verschmutzen nicht nur Luft und Umwelt sondern sorgen auch dafür, dass das Trinkwasser lebensgefährlich versucht wird und viele Menschen das Leben kosten wird.

Dies bildet die Handlungsgrundlage dieses Buches, denn es ist erst der Anfang von "Wie schön wir waren". Es geht um Aufstände, Geiselnahme und vor allem um eine verzweifelte Bevölkerung.

Die Autorin Imbolo Mbue schafft es dass man sich als Leser:in, scheinbar weit weg von der Katastrophe in Kosawa, sowohl in das Land als auch in die verschiedensten Leute hineinversetzen kann. Dabei hilft unter anderem eine bildgewaltige Sprache.
"Wie schön wir waren" enthält viele Sprünge zwischen Zeiten und Personen. Das kann als Leser:in schon mal schwierig sein, aber das ist es hier definitiv nicht.