Das Schicksal eines afrikanischen Dorfes und seiner Menschen

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bigz Avatar

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Kosawa heißt dieses fikitive afrikanische Dorf, von dem hier erzählt wird, von seinen Menschen, die, von der eigenen Regierung freigeben zur Ausbeutung ihrer Resourcen, von einem westlichen Ölkonzern an den Rand der Vernichtung gebracht werden. Ihr Trinkwasser ist verseucht, die Menschen werden krank und die Schwächsten unter ihnen, die Kinder, sterben. Die mit den Vertretern der Firma stattfindenen Dorftreffen bringen nur leere Versprechungen, um den aus der zunehmenden Verzweiflung der Gemeinschaft heraus geborenen Versuch des Aufbegehrens im Keim zu ersticken. Und der Dorfältste, von dem Großkonzern gekauft, hilft dabei auf skrupellose Weise mit. Doch die junge Thula und mit ihr die anderen Kinder des Dorfes, sie erheben sich dagegen, suchen Hilfe bei Menschenrechtsaktivisten, kämpfen mit aller Kraft gegen die Unterdrückung und Ausbeutung durch diese 'westliche Macht' an. Und wir als Leser erleben dies mit, hautnah dran, mit großer Empathie für dieses junge Mädchen, für das Schicksal ihres Dorfes und mit großer Empörung und viel gefühlter Machtlosigkeit über das, was da, sozusagen auch in unserem Namen, geschieht.
Imbolo Mbue erzählt diese Geschichte so kraftvoll, mit einer solchen Intensität, dass es im wahrsten Sinne des Wortes, wehtut und das von der ersten Zeile an. Es gibt Szenen, da bleibt einem regelrecht der Atem weg. Man kann der Brutalität, dem Spiel der Starken mit den leider nicht nur vermeindlich Schwachen, nicht entfliehen. Und das ist große Autorenkunst, verbunden mit einem sehr ambitionierten Zweck.
Dieser Roman ist einfach großartig !