David gegen Goliath

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Das Cover ist in dezenten Farben gehalten. Dezente Braun-, Taupe-, Orange- und Gelbtöne fügen sich zu einem harmonischen aber abstrakten Ganzen zusammen.
Darauf steht in dicken weißen Buchstaben der Titel des Buches. Der Autor nimmt sich in dezenterer Farbe zurück.

Ganz ehrlich, wenn mir das Cover im Buchladen vor die Flinte gelaufen wäre, mein Interesse wäre sofort geweckt. Einfach aus dem Grund,w eil es so unaufgeregt daher kommt und man sich gleich heimelig fühlt.

Der Inhalt des Buches lässt einen hingegen des Öfteren fast verzweifeln, weil man von soviel Ungerechtigkeit und Machtlosigkeit liest. Natürlich weiß man hier in Europa, dass der meiste Wohlstand auf Kosten anderer geht. Aber solange man von "den Anderen" nichts mitbekommt, ist das weit weg.
Das Buch schlägt die Brücke.
Sehr angenehm finde ich, dass der Autor es schafft, Missstände aufzuzeigen, ohne den erhobenen Zeigefinger auszupacken, ohne Weltverbesserermentalität, Bevormundung oder Dramatisierung. Dafür ist der Schreibstil klar und deutlich. Teilweise drastisch, dann wieder abstandnehmend oder gefühlsbeton.

Der Leser bekommt einen umfassenden Eindruck vom Leben im afrikanischen Dörfchen neben der Pipeline, da der Autor zwischen verschiedensten Charakteren hin und herspringt. Jeder hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Erfahrungen und jeder ist es wert, gehört bzw. gelesen zu werden.

Tolles Buch, das zum Nachdenken anregt. Alle Daumen hoch!!