ein Buch, das zum Nachdenken anregt

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nikomiko Avatar

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Das Buch "Wie schön wir waren" von der Autorin Imbolo Mbue ist ein Einblick in das Leben eines afrikanischen Dorfes, Kosawa. Das Leben der Bewohner von Kosawa ist betroffen sowohl von den amerikanischen Ölkonzern, als auch von der korrupte Regierung.
Die Kapiteln sind aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass man mehr über das Leben in Dorf erfährt, über den Alltag und Kultur. Es gibt viele alte Geschichten und Erklärungen zwischendurch. Das hilft besser zu verstehen, wie die Menschen in Kosawa ticken. Am Anfang hoffen sie, dass sie Hilfe bekommen. Mit der Zeit, als die Kinder weiter sterben und niemand ihnen hilft, versuchen sie sich selber zu wehren. Die Bewohner verändern sich, so wird Thula eine starke Figur, die Revolutionsführerin.

Die Hardcover-Ausgabe ist sehr ansprechend gestaltet, die Farben und das Muster erinnern an Afrika und an starke Gefühle.
Der Schreibstill ist flüssig und bildhaft, was die Geschichte lebendiger macht, man kann sich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen und man fühlt mit ihnen mit.
Das Buch weckt viele Emotionen auf, Schmerz, Trauer, Empathie und ein unglaublich starker Wut.

Wegen den angesprochenen Themen (Klimaverschmutzung, Korruption, sich selber Gerechtigkeit machen, Umgang mit Älteren, Beerdigungen, Totenfeiern, Sexualität, Männer-Frauenrollen, usw.) ist das kein leichtes Buch. Mir hat das Buch trotzdem sehr gefallen und ich empfehle es gerne weiter.