Ein Kampf, den man nur verlieren kann

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miamina Avatar

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Kosawa ist ein kleines afrikanisches Dorf, das seit Jahrzehnten unter den Praktiken einer amerikanischen Ölfirma, die sich auf ihrem Land angesiedelt hat, leidet. Von Generation zu Generation versuchen die friedliebenden Einwohner gegen die Eingriffe der Firma in ihr Leben vorzugehen. Durch die Vergiftung ihres Wassers, der Luft und des Ackerbodens sind viele Kinder krank oder sterben. Doch mit ihrer Geduld und vielen Gesprächen erreichen sie keine Verbesserung und sagen der Ölfirma, aber auch dem politischen System im Land den Kampf an, angeführt von Thula, von der alle Großes erwarten.

Ich habe dieses Buch wirklich gern gelesen. Es hat mich sehr berührt. Die Autorin schafft es wirklich hervorragend, deutlich zu machen, welche Konflikte die Dorfbewohner mit der Firma, der Regierung aber vor allem auch mit sich selbst austragen müssen. Dabei wechselt sie die Sichtweisen und lässt die Geschichte von verschiedenen Personen und den Kindern erzählen. Teilweise brich es einem das Herz, wie die Bevölkerung gegen Windmühlen ankämpft, die auf Profit- und Machtgier aufgebaut sind. Dabei erfährt man auch viel über die Naturverbundenheit der Menschen im Dorf, ihren Glauben und die Lebensweise, die funktionierte, solange keine Eindringlinge aus Europa das Land kolonialisierten und ausbeuteten. Der Wechsel der Personen bringt es aber auch mit sich, dass sich einige Teile der Erzählung wiederholen, was dann etwas viel wird. Trotzdem ist es ein wichtiges Buch, das zeigt, dass Veränderung nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist und wir alle umdenken sollten. Ich empfehle es gern.