Eindrucksvoll und schockierend

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janine_napirca Avatar

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Wie schön wir waren von Imbolo Mbue, übersetzt von Maria Hummitzsch, erzählt die Geschichte des afrikanischen Dorfes Kosawa, das durch den Ölkonzern Pexton viele Tote zu beklagen hat. Geschildert wird aus unterschiedlichen Perspektiven zu unterschiedlichen Zeiten der Kampf gegen die Ausbeutung durch das US-amerikanische Unternehmen und die kollaborierende Regierung Seiner Exzellenz.

Eindrucksvoll und schockierend, aber auch sehr faszinierend und berührend habe ich das Schicksal der Dorfbewohner*innen, die bis zuletzt so sehr sie konnten für ihre Heimat gekämpft haben, empfunden. Dass wir hier im Westen so mit all unseren Privilegien leben können, ist auf widerlichen Ausbeutungssystemen aufgebaut, das muss man sich wirklich einmal bewusst machen. Ich konnte sowohl den Wunsch nach Gerechtigkeit und Vergeltung als auch das ich schaue zuerst nach mir und meiner Familie (Korruption) total gut nachvollziehen.

Eine Lösung habe ich auch nicht, aber der Roman hat auf jeden Fall einen sehr wichtigen Stellenwert und ist ein erster Schritt in Richtung Aufarbeitung und Wiedergutmachung.