Epische Geschichte, die den Atem beim Lesen stocken lässt

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nataliegoodman Avatar

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Schonungslos und mit großer Posie erzählt Imbolo Mbue eine Geschichte von Ausbeutung und Ungleichheit, Diskriminierung und Widerstand, Umweltverschmutzung und Idealen. Die Autorin nimmt uns mit in das fiktive afrikanische Dorfs Kosawa, dessen Bewohner:innen unter einem amerikanischen Konzern und dessen Ölförderung leiden. Seit Jahrzehnten verschmutzt das Unternehmen Wasser, Luft und Land, ohne Rücksicht auf die Menschen, die es mit ihrem Leid alleine lässt. Ausgerechnet der Dorf-Irre, den aus Angst und Aberglauben niemand berühren möchte, löst eine Wende in der Dorfgeschichte aus.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, teils von Kindern. Im Erzählstil unterscheiden sich die einzelnen Personen/Kapitel nicht besonders, aber dank des kraftvollen Stils macht das nichts. Schon "Das geträumte Land" hat mich begeistert und "Wie schön wir waren" hat mir sogar noch besser gefallen. Imbolo Mbue greift darin brisante und aktuelle Themen auf und erzählt sie intensiv und mitreißend. Eines meiner Lieblingsbücher des Jahres!