Kosawa: Ein von Unterdrückung geprägtes Dorf

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derblauevogel Avatar

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Das Cover ist schön. Die Farben erinnern mich an ein fernes Land.

Der Titel hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen; nach dem Lesen kann ich auch sagen, dass er zum Inhalt passt.

Die Geschichte werde ich lange nicht vergessen können.
Während des Lesens begleiteten mich verschiedenste Emotionen. Mal war es Schmerz, Trauer, Empathie und ein anderes Mal war es unglaubliche Wut.
Was das angeht wurde das Thema gut umgesetzt.

Die Geschichte hätte jedoch gerne kürzer gehalten werden sein können: circa ab Seite 200 passierte für meinen Geschmack viel zu viel. Es wurden alte Geschichten und Erklärungen rausgekramt, die ich mir entweder früher oder gar nicht gewünscht hätte. Mit der Zeit wurde es für mich zu viel des Guten. Es wurden für mich langweilige Themen weiter ausgeführt, während interessante untergingen.
Dies ist nur mein Eindruck. Andere könnten an dieser Bandbreite an Themen Gefallen finden.

Der Schreibstil war im Großen und Ganzen gut: Er hat mich nach Kosawa gebracht und mir seine Einwohner ans Herz wachsen lassen.
Was mir nicht gefiel, waren die Flashbacks, Blicke in die Vergangenheit und Zukunft. Die darin enthaltenen Informationen hätte ich mir zu einem anderen Zeitpunkt gewünscht. Nämlich genau dann, als es noch von Relevanz war.

Die Figuren werde ich lange nicht vergessen können. Sie waren authentisch und erzählten viel von ihrer Kultur. Jede der Figuren hatte etwas Besonderes an sich und erzählte ihre Geschichte. Die Geschichte ihres Dorfes. Das gefiel mir.

Gerade aus diesem Grunde, hat mich das Ende unbefriedigt zurückgelassen.
Die Entwicklung der Figuren fand ich schade. Das offene Ende machte es nicht besser, da ich kein Fan von offenen Enden bin.

Zusammenfassend gebe ich dem Buch 3 Sterne. Die Idee der Geschichte ist unglaublich gut, die Umsetzung mit steigender Seitenzahl leider eher weniger gut.