Wichtiges Thema

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emmasbuecherecke Avatar

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„Wie schön wir waren“ von Imbolo Mbue (übersetzt von Maria Hummitzsch) thematisiert das (Über)Leben eines afrikanischen Dorfs, welches von einem amerikanischen Ölkonzern zerstört zu werden droht. Da deren Pipelines auslaufen und Öl in den fruchtbaren Boden der Dorfbewohner:innen sickert, haben sie kaum noch frische Lebensmittel und von sauberem Wasser ganz zu schweigen. Nachdem die ersten Babys sterben, fangen ein paar der Männer im Dorf an in die nächste Stadt zu reisen, um die Verantwortlichen zur Rede zu stellen. Doch als einer der Männer nicht mehr wieder kommt und die Regierung und der Ölkonzern alles vertuschen, beginnen die Menschen im Dorf auf eigene Faust für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Allen voran wird die junge Thula zur Revolutionärin, nachdem sie ein Studienstipendium für die USA bekommt.

Das zeitliche Geschehen im Buch erstreckt sich über 40 Jahre und wir immer aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen sind da die immer wiederkehrenden „Kinder“, zu denen auch Thula gehört, aber auch aus Sich von Thulas Mutter, Großmutter oder Bruder wird erzählt.

„Wie schön wir waren“ – Ein Buch, das ich unbedingt lieben wollte. Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, dachte ich schon das könnte ein Jahreshighlight werden. Toll war es auch, vor allem thematisch eine Wucht, nur leider ist beim Lesen der Funke nicht ganz übergesprungen. Ich fand es teilweise zu langatmig und hätte mir stattdessen mehr Emotionen gewünscht. Doch auch wenn es kein Jahreshighlight war, möchte ich es jedem weiterempfehlen, denn in gewisser Weise war es definitiv ein Highlight, das noch lange nachhallt. Das Thema ist so wichtig. Man sollte nie vergessen, dass es immer zwei Seiten gibt, auch wenn man meist nur die ein sieht. Im Nachhinein hätte ich es gerne auch als Buddyread gelesen, da es viel Stoff zum Diskutieren und Austaschen bietet.