Wichtiges Thema!

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jaleki Avatar

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"Wie schön wir waren" von Imbolo Mbue handelt von Kosawa, einem kleinen Dorf in Afrika, das sehr unter Ausbeutung und Umweltverschmutzung verursacht durch die amerikanische Ölfirma Pexton leidet. Die Ölbohrungen und Pipelines vergiften das Trinkwasser, kreieren ein unbewohnbares Stück Land und verursachen tödliche Krankheiten. Das kleine Dorf versucht sich gegen den übermächtigen Gegner, der auch noch von der eigenen Regierung geschützt wird, zu wehren, teils mit tragischen Konsequenzen...
Mbue schafft es einen sofort mit nach Kosawa zu nehmen. Man spürt die Verzweiflung der Menschen, das kurze Aufkeimen von Hoffnung und noch viel tiefere Verzweiflung, wenn eben diese erneut zerschlagen wird. Mbues Schreibstil ist perfekt, um in die Gefühlswelten der Bewohner einzutauchen und ihre Ausweglosigkeit fast selbst zu spüren.
Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven der Bewohner erzählt, eigentlich ein Stil, den ich sehr mag. Leider nimmt der Perspektivwechsel diesem Roman häufig die Spannung und Schnelligkeit, die ich mir bei diesem wirklich wichtigen Thema gewünscht und die auch super in die Geschichte gepasst hätte!
Dennoch kann ich das Buch allen empfehlen, die sich daran nicht stören :)