Spannend, spannend!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
holzfrieden Avatar

Von

Ich habe die Bücher von Andreas Pflüger kennen und lieben gelernt durch seine Trilogie um die blinde Ermittlerin Jenny Aaron. Diese Bücher habe ich verschlungen und mich daher sehr auf seinen neuen Spionagethriller „Wie sterben geht“ gefreut. Schon die Leseprobe hat mich in ihren Bann gezogen, und so ging es auch weiter, als ich die Lektüre fortsetzte.
Seine Protagonisten, Nina Winter, ist genau so wie Jenny Aaron liebevoll und detailreich konstruiert. Gut entwickelte Charaktere gehören für mich zu einem guten Buch immer dazu. Ganz besonders wichtig finde ich das gerade bei Thrillern, insbesondere bei Spionagethrillern wie diesem, da einen sonst die Handlung überrennen kann. Pflügers Protagonisten sind immer Persönlichkeiten, die eine interessante Vorgeschichte haben. So auch Jenny Winter. Nachdem ein Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke schief gelaufen ist, wird Jenny vom BND nach Moskau geschickt, um dort als Agentin aktiv zu werden. Sie macht eine rasante Entwicklung durch und entwickelt sich zu einer erstklassigen Spionin. Hier erinnert sie mich wieder an Jenny Aaron.
Der Kalte Krieg ist heute aktueller denn je, wir müssen nur auf Russlands Angriff auf die Ukraine schauen, der die politische Landschaft der Welt das Schrecken gelehrt hat und fassungslos macht.
pflügers raffinierte Konstruktion seines Thrillers wird in der Kritik mit den Spionagethrillern von John le Carré verglichen. Dem kann ich nur bedingt zustimmen, da beide einen völlig unterschiedlichen Schreibstil haben. Gemeinsam ist beiden aber packende Spannungsentwicklung.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich für die Geschichte des Kalten Krieges interessiert und rasante Spannung gut aushalten kann.