Achtung! Liebesbomben

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nilly Avatar

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Die Autorin Claire Stihlè hat mich mit ihrem Erstlingswerk „Wie uns die Liebe fand“ sehr beeindruckt! Der Schreibstil ist klar und ich hatte das Gefühl, dass ich gegenüber Madame Nan sitze. Gemütlich in einem Sessel mit einer starken Tasse Kaffee. Wenn ich mich sehr angestrengt haben, konnte ich sogar das Elsass und auch die leckeren Düfte aus der Küche riechen 😉 Madame Nan wendet sich des Öfteren direkt an den Leser und die leckere Beschreibungen aus der Küche lassen einem das Wasser im Mund zusammen laufen. Die Liebe zum guten Essen der Autorin erkennt man auch daran, dass im hintersten Teil einige Rezepte abgedruckt sind.

Mit viel Witz uns Esprit entführt uns Madame Nan in das Elsass. Die 92-Jährige erzählt aus schönen, glücklichen, traurigen und auch schrecklichen Zeiten. Krieg, Tod und Entbehrungen gehören genauso zu dem Leben der Elsässerin, wie auch teilweise sehr wunderliche Erlebnisse. Aber natürlich geht es auch um die Liebe! Wer jetzt denkt, dass man es hier mit einem stink-normalen Roman zu tun hat, täuscht sich aber gewaltig.

Durch die lebhaften Schilderungen hatte ich schnell das Gefühl, ihre 4 Töchter und deren Partner persönlich zu kennen. Die Protagonisten haben schnell ein Gesicht und viele habe ich schnell ins Herz geschlossen. Jeder Charakter ist auf seine Weise tatsächlich ulkig. Besonders die pfiffige Idee mit den Liebesbomben finde ich einzigartig!

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne einen gedanklichen Ausflug in das Leben einer interessanten Frau und deren Familie machen möchte. Ich habe oft beim Lesen ein Lächeln auf den Lippen gehabt und war tatsächlich etwas traurig, als das Buch zu Ende war. Liebe Claire: bitte mehr davon! Das Cover möchte ich aber nicht vergessen. Die bunten Blütenblätter passen sehr schön – das Leben besteht eben aus viele Farben und Facetten.