Von außen wunderschön, innen leider eher schwach

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kleincaro89 Avatar

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Ein kleines Dorf im Elsass, dass mehr erlebt hat und erleben wird, als vielleicht gut für eine solche Idylle ist. Und so erzählt die inzwischen 92 Jahre alte Madame Nan, wie es dazu kam, dass in ihrem Heimatdorf plötzlich Amor mit seinen Pfeilen um sich schoss, wie sich jeder verliebte und was sie und ihre Töchter damit zu tun haben. Denn nachdem Madame Nan tagein, tagaus immer nur Mutter war, ist es nun ihre älteste Tochter, die zusammen mit ihrem Freund etwas ausprobiert, was das ganze Leben der Familie auf den Kopf stellen wird. Und nicht nur ihr Leben, sondern das Leben des gesamten Dorfes.

Das Cover ist anschaulich, ansprechend und liebevoll gestaltet. Auch ist es wunderschön anzufassen und vermittelt den Eindruck, wertvoll zu sein.
Und auch die ersten Seiten sind vielversprechend, auch wenn die den Leser nur abholen, um ihn in die Geschichte, die Gegebenheiten und die Situation einzuführen. Doch auch danach fühlt man sich als Leser immer so, als würde man nicht komplett in der Geschichte sein. Immer wieder schweift Madame Nan, die aus ihrer Sicht beschreibt und schildert, in die Vergangenheit ab und erzählt von früheren Tagen, von früheren Geschichten und wie es alles war und sich entwickelt hat. Dabei ist die Geschichte, die dem Leser von der Inhaltsangabe her versprochen wurde, richtungsweisend, denn an ihr orientiert sich Madame Nan bei ihren Ausführungen.
Für mich persönlich waren die Ausführungen eher schwer zu greifen und verhinderten, dass ich mich wirklich in die Geschichte einfühlen konnte. Viele Ausführungen sind wenig zielführend. Natürlich gehören Hintergrundinformationen zu einem Buch dazu, aber für mich waren es an dieser Stelle zu viel.
Dennoch spürt man die Hingabe, mit der die Autorin sich dem Buch gewidmet hat. Denn sonst hätten viele stilistische Elemente, die verwendet wurden, nicht in diesem Maße ausgeführt werden können, wie sie ausgeführt wurden.
Dennoch ist das Buch für mich leider nur Durchschnitt.