Labertasche und veraltetes Familienmodell

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la tina Avatar

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Sehr befremdlich, dass eine Familie, die fröhlich zur Weltüberbevölkerung beiträgt, jetzt den Umweltschutz für sich entdeckt. Auch aus anderer Perspektive ist das Familienmodell gruselig: Die Mutter arbeitet selbstverständlich in Teilzeit und schmeißt den ungeliebten Haushalt samt Hofarbeiten, während der Vater bequem vorm Laptop sitzt. Wird hier als völlig normal dargestellt statt die Chance zu nutzen, den Kindern Gleichberechtigung beizubringen. Der Stil wirkt auf mich wie gewollt lustig, ist es aber nicht, eher unnötig flapsig statt authentisch. Die Erzählerin ist die reinste Labertasche. Hinzu kommt der hier und da durscheinende erhobene Zeigefinger, also wie eine Story, die um Themen herum geschrieben wurde. Und was Kinder mit dem Bernsteinzimmer zu tun haben - keine Ahnung, passt thematisch nicht. Das Cover wirkt sehr überladen, kann ich nicht einschätzen, ob und wie Kinder das mögen. Stilistisch ist es zumindest sehr sympathisch.