Hast du schon einmal versucht die Welt zu retten?

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maulwurf123 Avatar

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Die Autorin Anni E. Lindner hat mit dem Kinderbuch „Wie wir die Welt retten wollten und dabei aus Versehen das Bernsteinzimmer fanden“ ein lustiges, unterhaltsames und spannendes Leservergnügen geschaffen. Seit Juli diesen Jahres ist das 303 Seiten umfassende Hardcover beim Francke-Verlag erhältlich.

Die farbenfrohe Covergestaltung stammt von Illustratorin Andrea Glökler und zeigt die wichtigsten Figuren der Geschichte.

Und darum geht es genau: Die Großfamilie Himmelweit wohnt mitten auf dem Land im Erzgebirge. In diesem Sommer wird vorallem den älteren Kindern bewusst, wie viel unnötiger Plastik in ihrem Leben vorkommt. Sie beschließen: Es muss etwas gegen die Umweltverschmutzung getan werden! Eine Petition ist der erste Schritt – und bringt leider auch den ersten Ärger ein. Sodann überschlagen sich die Ereignisse…

Im Ich-Erzählstil wird die Geschichte aus der Sicht von Emilia (Emmi genannt) geschildert. Humorvoll, fesselnd und flüssig lässt sich allgemein der Schreibstil lesen. Dadurch, dass sich die Ich-Erzählerin gleich ab Beginn direkt an den Leser wendet, wird dieser unmittelbar Teil der Geschichte. Emilia hat sich nämlich, wie sie gleich auf den ersten Seiten betont, vorgenommen, dem Leser ungeschminkt alle Erlebnisse zu schildern. Denn sonst könnte dieser ja auch die Zeitungen lesen, aber hier wäre nicht alles ehrlich und in der richtigen Reihenfolge aufgelistet.

Zum Einstieg in die Geschichte gibt es gleich zu Beginn Steckbriefe zu den einzelnen Figuren. Da es sich bei Familie Himmelweit mit fünf Kindern um eine echte Großfamilie handelt, ist diese kurze Zusammenfassung sehr hilfreich.

Kindgerecht wird das wichtige Thema des Umweltschutzes angesprochen. Plastikmüll ist ein aktuelles Problem, welche jede Generation beschäftigt. Hier werden Kinder pädagogisch einfühlsam mit diesem Ärgernis konfrontiert. Einen christlichen Bezug erhält das Buch dadurch, dass Familie Himmelweit eine gläubige Großfamilie ist, welche vor dem Essen und dem Schlafengehen oder auch in Gefahrensituationen betet.

Durch unerwartete Wendungen durchzieht die Geschichte kontinuierlich ein Spannungsbogen. Das Ende ist in sich schlüssig und überrascht in vielerlei Hinsicht.

Auch wenn das Hauptthema des Buchs natürlich der Umweltschutz ist, zeigt die Geschichte durchaus auch auf, dass man selbst mit kleinen Dingen Großes erwirken kann. Zusammenhalt und Mut, Familie und Freundschaft sind ebenfalls zentrale Elemente innerhalb der Handlung.

Gerne fünf Sterne und eine klare Lesempfehlung!