Gute Storyidee, aber…

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minangel Avatar

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Meine Meinung: Eva ist am Punkt Null angekommen: Partner weg, Job los und nun soll sie auch noch bei der lauten Familie in Italien antanzen, wo jeder seine Meinung zu ihrem offensichtlichen Scheitern im Leben kundtun wird. Ein Lichtblick ist, dass sie von ihrem Onkel einen alten VW-Bus geerbt hat, mit dem sie diese Reise antritt.
Ein erster Zwischenstopp findet bei ihrer besten Freundin statt und das Wiedersehen wird zur emotionalen Achterbahnfahrt mit einigen Erkenntnissen. In dieser Manier geht es weiter und sie trifft immer wieder auf charismatische Menschen und Chancen, um ihr Leben und Handeln zu reflektieren und auch ändern zu können. Auch das Setzen von Grenzen probiert sie in der Praxis gleich aus. So weit so gut von der Story, die mich sofort ansprach. Die Erzählung selbst plätschert dann voller Erkenntnisse dahin und die „Zufälle“ waren mir zu viele. Das Einstudieren einer Hauptrolle innerhalb weniger Tage auf einer anderen Sprache und dann gibt’s nur einen Auftritt ist schon etwas sehr utopisch. Fraglich war auch für mich der übermäßige Alkoholkonsum, der nicht mehr dem Genuss entsprach, sondern schon zum Sorgenertränken genutzt und zu oft thematisiert wurde... normalisieren und Trigger im Suchtverhalten?! Aber positiv ist das Herausfiltern der passenden Affirmationen, das Aufzeigen einer möglichen Grenzsetzung und das Aufschreiben und Arbeiten mit mentalen Fertigkeiten.
Fazit: eine nette Geschichte mit einigen langatmigen Schwächen bzw. Fakten, die mir nicht so zusagten, aber die so Lust auf eine Reise nach Italien machen. Von mir gibt’s 3,5 Sterne fürs selbstreflektierende Dolce Vita.