Unterhaltsamer Lebensratgeber durch die Hintertür

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
thommyh Avatar

Von

Wer kennt sie nicht, die Situation, in der die Hauptdarstellerin eines Romans nicht nur vom Lebenspartner verlassen, sondern auch noch im Job gekündigt wird. Man fällt in ein tiefes Loch, verzweifelt an den Widrigkeiten des Lebens und bricht dann erstmal aus. Sehnsuchtsziel in vielen dieser Erzählungen ist Italien. So mutet es zunächst auch in "Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol" von Melanie Pignitter an. Hier geht es um Eva, der oben beschriebenes Szenario widerfährt. Doch schon bei der Lektüre der ersten Seiten fällt auf: Dieses Buch beinhaltet etwas mehr. Es geht etwas tiefer in Richtung Lebensratgeber und beinhaltet Tipps zur Selbsterkenntnis für diejenigen, die sich darauf einlassen.

Die Erlebnisse von Eva werden zum einen in "ich-Form" erzählt, zum anderen beschreibt die Autorin im Rahmen der Handlung geschickt, wie man wie Eva aufkommende Selbstzweifel hinter sich lassen und das Positive im Leben sehen kann. Im Rahmen verschiedener Szenarien, in die jeweils andere Personen eingebunden sind, erhält der Leser verschiedene Hinweise, wie man sein Selbstvertrauen stärken kann. Natürlich ist die Handlung des Romans meist vorhersehbar und als Lebensratgeber bleibt das Buch wohl auch bewusst an der Oberfläche, den ein oder anderen Tipp kann man aber sicher mitnehmen. So wird aus dem kurzweiligen Roman "Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol" ganz nebenbei auf unterhaltsame Weise tatsächlich ein Roadtrip zu Selbstliebe und Heilung.