Ach so (tausende Male)

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kathavoigt Avatar

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Ein Buch, dass ohne Umschweife direkt zum Punkt kommt: Krishna Mustafa hat seinen seltsamen Namen von seinen Eltern zum Geburtstag bekommen. Er verbringt die ersten Jahre seiner Kindheit in der Türkei, bevor seine Mutter ihn in Deutschland in die Waldorfschule schicken möchte und die Familie gemeinsam nach Freiburg auswandert. Die Eltern trennen sich nach einiger Zeit und der Vater geht zurück in die Türkei. Anfang 20 begibt sich Krishna Mustafa nun auf die Suche nach seinen Wurzeln, weil seine Freundin Laura ihn mit der Begründung verlassen hat, dass er seine Identität noch nicht kenne.
Und so begibt sich der junge Mann am Bosporus auf die Suche nach Moscheen, dunkler Schokolade und gutem Kaffee, hält Ausschau nach seinem Vater und Nesrin, die ihn wenigstens für Momente nicht an Laura denken lässt, und versucht herauszufinden, was die Bäume und die Vögel ihm über seine Wurzeln sagen können.
Und während wir mit ihm die Istiklal auf- und abwandern, nimmt Selim Özdogan auf liebenswerte Art und Weise die Eigenarten der Türken und der Deutschen auf die Schippe und verklappst sogar im letzten Satz noch die Leserin (und deren männliches Pendant) selbst - tausende Male.
Ein modernes Märchen, über eine Wahrheit, die nicht zum Lachen ist und trotzdem komisch.