Ist so Afrika?

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pajo47 Avatar

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Weston Kogi kommt nach vielen Jahren wieder zurück nach Westafrika. Er gibt sich als Police Detective aus. Eigentlich hat er in London einen Job als Wachmann in einem Einkaufszentrum. Doch zwei rivalisierende Rebellengruppen und auch der Geheimdienst der Regierung nehmen seine Aufschneiderei für bare Münze und zwingen ihn, den Mord an einem Politiker aufzuklären, der sich für die Einigkeit des Landes stark gemacht hatte. Damit befindet sich Kogi in einer schwierigen Situation.

Ein interessanter Plot. Der Thriller entwickelt sich rasant. Dabei erhält man einen guten Einblick in den Kampf ums tägliche Überleben in tiefer Armut, in Bandenkriege, in Korruption auf allen Ebenen. Grausame Szenen spielen sich ab. Vielleicht hat Tade Thompson die Situation wegen der Spannung hoch gepuscht. Schlimm wäre es, wenn das der echte Zustand in Afrika ist. Thompson ist aber Yoruba und in Nigeria aufgewachsen. Er kennt also die Zustände, über die er schreibt.

Es war zunächst nicht so einfach, sich in den Roman einzufinden. Manches blieb einfach fremd. Viele Begriffe aus der Yoruba Sprache blieben unklar. An einigen Stellen hätte etwas weniger Brutalität auch gereicht, denke ich.