Eine wundervolle Liebesgeschichte mit einem zauberhaften Setting und charmanten Charakteren

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silvandy Avatar

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Auf „Wild like a river“ war ich total gespannt, denn das Setting hat mich unheimlich neugierig gemacht. Und da ich von Kira Mohn bisher viel gehört, aber noch nie etwas gelesen habe, war das für mich der perfekte Start mit der Autorin.
Und ich bin zwar niemand, der viele Worte über ein Cover verliert, aber das Cover dieses Buches finde ich unheimlich schön und passend. Das ist definitiv ein Hingucker im Bücherregal!
Kira Mohns Schreibstil fand ich sehr angenehm. Er ist locker-leicht und die Geschichte lässt sich flüssig lesen.
Die Story ist abwechselnd aus der Sicht von Haven und Jackson geschrieben. Dadurch fiel es mir leicht, mich in die Protagonisten hineinzuversetzen.

Haven wächst als Tochter eines Rangers im Jasper Nationalpark auf und hat nicht sehr viele Menschen um sich. Das braucht sie auch gar nicht, denn sie liebt die Natur. Die detaillierten Beschreibungen der Pflanzen, der besonderen Orte und der Tiere des Nationalparks und Havens Verbundenheit mit der Natur fand ich überaus gelungen und ich habe mich beim Lesen direkt in Havens Welt hineinversetzt gefühlt. Das beginnt schon bei den ersten Zeilen, als der Leser den ausgewilderten Puma Snoops kennenlernt.
Haven war mir sympathisch. Sie ist naturverbunden, hat einen klaren Blick auf die wesentlichen Dinge und neben ihren Stärken hat sie auch mit einigen Unsicherheiten zu kämpfen. Jackson studiert Jura und macht mit seinem besten Freund einen Trip in den Nationalpark. Dort begegnet er Haven, mit der er eine Woche viel Zeit verbringt, nachdem Cayden den Urlaub abbrechen musste. Jackson ist ein liebevoller und beschützender Charakter, der aber noch nicht richtig angekommen ist und seine eigenen Ziele noch finden muss.

Die Dynamik zwischen den beiden hat mir gut gefallen, ebenso wie die Charakterentwicklung. Doch ich muss auch ein Aber einschieben: Bei mir kamen die Emotionen, die zwischen Haven und Jackson in der Woche im Nationalpark entstanden sind, nicht so intensiv wie bei Haven an. weshalb ich ihre Entscheidung, sofort nach Edmonton zum Studieren zu gehen, etwas übereilt fand.
Diesbezüglich wurde das Buch in der zweiten Hälfte des Buches eindeutig besser.

Es gab einige Nebenprotagonisten, deren Interaktionen mit Haven ich mir gerne noch etwas ausführlicher gewünscht hätte, aber vielleicht erfahren wir von dem ein oder anderen im nächsten Band etwas mehr.
Havens Geschichte und wie ihr Vater damit umgegangen ist hat mich berührt. Nichts ist so wie es scheint und man kann Havens Gefühlspallette ihrem Vater gegenüber gut nachvollziehen.

Fazit:
Eine wundervolle Liebesgeschichte mit einem zauberhaften Setting und charmanten Charakteren. Ein Wohlfühlbuch, das dem Leser die Natur des Jasper Nationalparks näherbringt, aber auch Blicke hinter so manche Fassade ermöglicht.