Von der Natur in die Stadt

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buecher_eule00 Avatar

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Haven ist im Jasper Nationalpark allein bei ihrem Vater groß geworden, der dort Ranger ist. Sie kennt eigentlich nichts anderes, als den Tag allein in der Natur nur unter Tieren zu verbringen. Darum ist sie sehr unsicher im Umgang mit anderen Menschen, vor allem gleichaltrigen. Als sie dann Jackson begegnet, einem Studenten aus der Stadt der mit einem Freund zusammen wandern ist, weckt er in ihr etwas Unbekanntes. Er scheint jemand zu sein, der sie versteht. Sie will ihm ihre Welt zeigen, doch sie wird auch neugierig auf die Welt, aus der er kommt.

Haven mochte ich von Beginn an. Sie hat mich fasziniert. Sie ist vollkommen anders aufgewachsen als es für uns alle normal ist. Sie hatte kaum Kontakt zu gleichaltrigen und hat ihre Zeit hauptsächlich in der Gesellschaft von Tieren oder den Rangern des Nationalparks verbracht. Dadurch sind viele normale Dinge für Haven unbekannt oder unbegreiflich, sie hat eine ganz eigene Art die Dinge zu sehen.
Auch Jackson hat mir gut gefallen. Er ist so von Haven fasziniert und mag sie einfach wie sie ist. Er versucht ihr sein Leben zu zeigen, sie aber auch immer zu beschützen. Manchmal ist er mit dem Beschützen meiner Meinung nach zwar etwas zu weit gegangen und es gab auch ein paar Stellen, wo ich mich gefragt habe, warum er die Dinge Haven gegenüber nicht anspricht. Aber wir alle lernen aus unseren Fehlern und diese Dinge haben ihn nur noch symphytischer gemacht, da man gemerkt hat, wie viele Gedanken er sich macht.

Auch das Setting des Jasper Nationalpark in der wunderschönen Natur Kanadas hat mir sehr gut gefallen. Die Natur und das Gefühl dort umherzuwandern hat die Autorin wunderbar und so bildlich beschrieben, dass ich es mir sehr gut vorstellen konnte.
Schade fand ich es allerdings, dass die Handlung nicht noch mehr im Nationalpark gespielt hat, obwohl mir auch das Setting von Edmonton gut gefallen hat.

Die Erzählweise hat mir gut gefallen. Abwechselnd wurde die Handlung aus der Sicht von Haven und Jackson erzählt. Ich fand es sehr gut, dass man dadurch Einblicke in beide Charaktere bekommen und ihre Handlungen, ihre Art, einfach besser verstehen konnte. So teilweise auch die Chance hatte, Situationen aus beiden Blickwinkeln zu betrachten.

Das Buch war für mich ein absolutes fünf Sterne Buch. Es hat mich fasziniert, mitgerissen und träumen lassen. Es hat mir die Schönheit und das Gefühl der Natur Kanadas rübergebracht und in mir den Wunsch geweckt nach dem Beenden des Buches gleich noch einmal in der Geschichte zu versinken.