Altrevoluzzer und Anarchisten

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archer Avatar

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Die 80iger Jahre irgendwo in Osttexas: Hap Collins und Leonard Pine sind Freunde und als solche recht ungewöhnlich, ganz besonders unter den Rednecks da unten. Hap ist weiß, hetero und Kriegsdienstverweigerer, während Leonard schwarz, schwul und Vietnamveteran ist. Und doch halten sie zusammen wie Pech und Schwefel, auch und gerade als Trudy, Haps Ex-Frau wieder einmal auftaucht. Trudy sorgt immer für Ärger und auch dieses Mal bahnt sich einer an. Sie braucht Hap für das Auffinden der Beute aus einem Banküberfall, doch Hap geht nirgendwo hin ohne Leonard. Und plötzlich fliegen Kugeln und Tote pflastern ihren Weg.

Wahrscheinlich ist dieses Buch nicht jedermanns Sache. Es wird sich gegenseitig beschimpft und geflucht, als gäbe es kein Morgen und wenn man Lansdales Bücher nicht kennt, könnte man meinen, er sei ein sexistischer Hund. Ich habe mittlerweile jede Menge Lansdale-Bücher gelesen und bin der Meinung, dass das nicht zutrifft, aber wäre dieses hier mein erstes gewesen, hätte es mich auch ziemlich irritiert. Was man hier findet, ist eine kurzweilige, heftige, brutale Geschichte. Es ist nicht das Beste aller Lansdale-Bücher, es ist nicht mal das Beste aller Hap- und Leonard-Bücher, aber es ist schon in dem typischen, rotzfrechen Stil verfasst, der die Werke dieses Autors ausmacht. 3,5/5 Punkten.