Humorvoll und spannend

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sabiene Avatar

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Die Autorin Alma Bayer hat mit ihrem Debütkrimi Wildfutter einen Krimi mit Lokalkolorit geschrieben, welcher auch als Roman durchgehen könnte.
Bei Alma Bayer handelt es sich dabei um das Pseudonym einer Journalistin, und man merkt diesem Krimi an, daß die Autorin ihr Handwerk versteht. Zum einen hat sie ihre Hauptperson Jo Coleman in ihrem Beruf angesiedelt und kann daher auf ihren Erfahrungsschatz zurückgreifen, wenn Jo agiert, zum anderen bleiben keine offenen Fragen oder undurchdachte Handlungsstränge stehen.
Der Figur des Vitus Pangratz verleiht sie etwas bodenständiges und zugleich wurde er eher unehrenhaft in Pension entlassen, womit sie einem Vergleich mit den Rosenheimcops, wie auch kurz im Buch angedeutet, sofort einen Riegel vorschiebt. Aus den Spannungen mit seinem Nachfolger, Kommissar Hopfinger, ergibt sich die Möglichkeit einer Fortsetzung des Krimis.
Da die Autorin die Tat im Umfeld des Jugendfußballs angesiedelt hat, hat sie die Möglichkeit genutzt viele verschiedene Figuren in die Handlung einzuführen, sei es als Tatverdächtige oder aber um interessante Handlungsstränge einzuführen.
Als Leser meint man direkt am Anfang, den Täter zu kennen, gegen Ende hin erfolgt aber eine logische, wenn auch erst spät erwartete Auflösung, mehr möchte ich hier nicht verraten.
Die geschilderten Lokalitäten in Rosenheim verlocken, bei einem Besuch dieser Stadt auf den Spuren von Jo und Vitus zu wandeln.
Am Ende bedauert man, daß das Lesevergnügen zu Ende ist und hofft, die Protagonisten wieder zu treffen.

Das Cover mit dem Eber vor der Bergkulisse paßt hervorragend zum Inhalt, leider ist im Hintergrund der Watzman anstatt der Rosenheimer Hausberge abgelichtet, was den ansonsten stimmigen Rosenheim-Krimi nicht beeinträchtigt, allerdings hätte hier die Detailtreue, welche den Text bestimmt, auch gut gepaßt.

Insgesamt werde ich diesen Krimi weiterempfehlen und auch als Geschenk ist er gut geeignet.