Mehr Unterhaltung, weniger ein Krimi

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juemma Avatar

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Eine angefressene Hand im Wildschweingehege. Eigentlich war Vitus Pangratz auf Wildschwein-Fotojagd, stattdessen findet er dieses brisante Detail. Der pensionierte Kommissar informiert natürlich erst mal seine Tochter Jo, eine Online-Journalistin und dann die Polizei. Vitus hat auch schon eine erste Vermutung, Tiger Wild, der beliebte Fußballjugendtrainer ist verschwunden. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Natürlich gibt es den, schnell steht fest, es ist die Hand vom Tiger Wild. Vitus begibt sich auf Recherche, Tochter Jo ermittelt und recherchiert ebenfalls. So bewegen sich die beiden in der Welt des Fußballs und in den amourösen Gefilden des Tigers. Nach und nach decken die beiden so manche Liebschaft und den wahren Grund für Tigers Mord auf.
Wir haben hier viel Lokalkrimi, Humor, für mich bis ins Ironische hinein, viel Fußball, verbunden mit dollen Fußballmuttis und –papis, die für ihre Söhne die begehrte Karriere bei Bayern München planen, dumm nur, wenn der Sohn des neuen Trainers lieber zum Ballett möchte, eine frustrierte und gelangweilte Mutti, die sich nun auf den Vertrieb von Dildos macht, Jagdgeschick und leichte kurzweilige Unterhaltung. Ich hätte mir ein bisschen mehr Krimi gewünscht, ein bisschen weniger Vorhersehbarkeit, ein bisschen weniger ironischer Lokalkolorit – aber vielleicht ist es ja genau so gewollt.