Tierische Schweinerei

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anett.syring Avatar

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Der Trainer der Regionalfußballmannschaft Marius Wild, genannt Tiger, ist verschwunden.
Als der pensionierte Kommissar Vitus Pangratz eine angenagte Hand im Wald findet, wird schnell klar, dass diese zum Tiger gehört und der Rest von den Wildschweinen gefressen wurde. Aber wie ist es dazu gekommen? Vitus‘ Jagdinstinkt ist geweckt. Auch seine Tochter Johanna, genannt Jo, recherchiert. Sie arbeitet bei einem Online-Nachrichtendienst. Durch diese Story bekommt sie den Posten der Chefreporterin, wenigstens für ein paar Tage. Danach haben sich die Machos in der Redaktion durchgesetzt und Jo für Frauenthemen degradiert. Aber mit dem Praktikanten gründet sie still und heimlich ihren eigenen Online-Dienst unter dem Namen Rosi Heim und ist damit sehr erfolgreich.
Die Rosenheimer Damenwelt ist erschüttert über Tigers Tod. Und auch die Fußballmannschaft leidet darunter, denn der neue Trainer Alois Steimer will nur seinen eigenen, unbegabten, Sohn Adrian zum Spielen zwingen.
Jo und Alois kennen sich von einem One-Night-Stand und ihre Beziehung bekommt neuen Auftrieb, als Jo auf dem Fußballplatz recherchiert.

Sie fühlt auch Marina, ihrer besten Freundin aus Schulzeiten, auf den Zahn, ob sie auch eine Liebelei mit Tiger hatte, diese streitet das ab, sie sei schließlich verheiratet und Mutter.
Dann erzählt Marina über ihre Geschäftsidee als "Dildofee", einfach herrlich, wie das gesamte Treffen Jo's mit ihrer alten Freundin Marina. Jo dachte schon, Marina ist zu einem Hausmütterchen mutiert.

Papa Vitus ist auch nicht untätig, ist allerdings mehr in Herzenssachen unterwegs und verliebt sich in Diana. Für sie spielt er sogar noch einmal den Elvis. Herrliche Szenen, die mir sehr gefallen haben.
Uns so nehmen die Ermittlungen ihren Lauf. Mein Verdacht hat sich leider bestätigt, was ich doch sehr traurig fand. Und wie sich die Dinge dann letztendlich wirklich zugetragen haben, war doch einfach nur eklig.

Es ist ein nicht ernst zu nehmender Krimi mit viel Humor und Wortwitz. Teilweise habe ich sogar vergessen, dass es einen Fall zu klären gibt.
Es hat großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Zum Glück ist es nicht im bayrischen Dialekt geschrieben, sodass es sich sehr gut und auch schnell lesen ließ, auch wegen der kurzen und überschaubaren Kapitel.
Ein bisschen Geschichte zu besonderen Orten oder Ereignissen gibt es auch noch, was recht interessant war.

Das Cover ist super und passend.