Mütter und Töchter, Generationen als Konflikt und Chance

Schon auf den ersten Seiten zieht es mich in die Geschichte. Ich bin selber mit 22 für ein Jahr nach Amerika gegangen, aus dem Jahr wurden 12. Meiner Mutter ist es genauso schwer gefallen wie Marlies. Und jetzt bin ich in dem Alter, in dem ich Marlies bin und meine Tochter über Auslandsaufenthalte nachdenkt. Man ist hin- und hergerissen zwischen Sehnsucht und Loslassen. Es gibt Dinge, die wiederholen sich von Generation zu Generation, andere ändern sich. Beides ist nicht immer einfach. Wie kommuniziert man das mit seinem Kind? Wie hat die eigene Mutter es versucht oder unterlassen zu kommunizieren? Was hat sie gut gemacht? Was würde ich versuchen, besser zu machen?
Ich mag Literatur von Frauen und über Frauen, die aus dem Blickwinkel einer weiblichen Person geschrieben werden. Oft beobachten Frauen anders als Männer, stellen sich weniger in den Vordergrund, finden ihr Selbst in Bezug zu ihrer Umgebung, so auch hier. In diesem Lebensabschnitt denke ich als Mittelglied in meiner Familie viel nach über meine Mutter und mich und mich als Mutter mit meiner Tochter. Ich bin sehr gespannt auf dieses Buch.
Das Cover finde ich übrigens wunderschön, drei Wildrosen, jede anders.